In Kulmbach ereignete sich nach einer Kunstausstellung in der Stadthalle ein dreister Kunstdiebstahl. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa Bayern, berichtet, wurden Skulpturen im Wert von über 200.000 Euro gestohlen. Der 67-jährige Aussteller hatte die Kunstwerke am Sonntagabend in einer grauen Plastikbox verpackt, um sie für den Abtransport vorzubereiten. Während er sein Auto holte, ließ er die Box für kurze Zeit unbeaufsichtigt. Bei seiner Rückkehr musste er feststellen, dass die Box verschwunden war. Die Polizei ermittelt und bittet um Hinweise.
Kunstdiebstähle sind leider kein Einzelfall. So wurde 2023, wie der LWL berichtete, die Bronzeskulptur "Progetto Pozzo di Münster" von Giuseppe Penone vom Hörster Friedhof in Münster gestohlen. Auch das Verschwinden einer Ikone der heiligen Olga aus dem Landesmuseum Württemberg in Stuttgart im Jahr 2020, über das die Stuttgarter Zeitung berichtete, zeigt die Anfälligkeit von Kunstwerken für Diebstahl. Die Täter nutzen oft Momente der Unaufmerksamkeit oder Sicherheitslücken aus.
Diebstähle betreffen nicht nur Museen, sondern auch Künstler selbst. Wie Artforum berichtet, wurde 2018 eine Bronzeskulptur von Markus Lüpertz aus einer Düsseldorfer Gießerei entwendet. Der Künstler war schockiert über den Vorfall, da er bereits zuvor Opfer eines Kunstraubs geworden war. Auch die Süddeutsche Zeitung berichtete über einen spektakulären Fall, bei dem das Künstlerkollektiv "Frankfurter Hauptschule" ein Multiple von Joseph Beuys aus einer Ausstellung in Oberhausen entwendete und nach Tansania brachte. Die Gruppe bezeichnete die Aktion als "symbolischen Akt der Restitution".
Die Motive für Kunstdiebstähle sind vielfältig und reichen von finanzieller Bereicherung bis hin zu ideologischen Beweggründen. Die Aufklärung der Fälle gestaltet sich oft schwierig, und die gestohlenen Kunstwerke tauchen nur selten wieder auf. Die Polizei setzt auf Hinweise aus der Bevölkerung, um die Täter zu fassen und die Kunstwerke zurückzubringen.
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