In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in Frankfurt am Main zu einem Angriff auf zwei Männer im Alter von 49 und 53 Jahren. Wie die Polizei berichtet, ereignete sich der Vorfall gegen 1:10 Uhr in der Nähe der Konstablerwache.
Die beiden Männer waren zuvor in einer Straßenbahn unterwegs, als sie aus einer Gruppe von zehn bis 15 Jugendlichen im Alter zwischen 18 und 20 Jahren heraus homophob beleidigt wurden. Als die beiden Männer an der Haltestelle ausstiegen, setzten die Jugendlichen ihre verbalen Attacken fort und griffen die beiden Männer körperlich an.
Die Polizei beschreibt die Täter als eine Gruppe von zehn bis fünfzehn Jugendlichen. Zwei der mutmaßlichen Täter konnten von den Opfern näher beschrieben werden. Einer der Jugendlichen soll laut Polizei einen „Ziegenbart“ und trug eine schwarze Jeans sowie eine graue Jacke der Marke Nike. Ein weiterer Jugendlicher hatte einen Vollbart, einen sogenannten „Boxerschnitt“ und trug eine schwarze Jacke der Marke Moncler.
Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall oder den Tätern geben können. Hinweise nimmt das zuständige Polizeirevier unter der Telefonnummer 069 / 755-10100 entgegen.
Der aktuelle Vorfall reiht sich ein in eine Reihe von queerfeindlichen und homophoben Attacken, die sich in der Vergangenheit im Bereich des sogenannten Regenbogenviertels ereignet haben. Mehrere Mitglieder der queeren Community hatten die Angriffe öffentlich gemacht und von ihren Erlebnissen berichtet.
In der Folge der öffentlich gewordenen Fälle kam es zu Gesprächen zwischen Vertretern der queeren Community, der Polizei und der Stadt Frankfurt. Als eine Reaktion auf die Häufung der Übergriffe wurde unter anderem ein Pride Month in Frankfurt initiiert, um queeres Leben in der Stadt sichtbarer zu machen.
Ob der aktuelle Vorfall in Zusammenhang mit den vorherigen Angriffen im Regenbogenviertel steht, ist derzeit noch unklar. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.
