8.11.2024
Ausschreitungen in Amsterdam nach Maccabi-Spiel Israelische Fans ausgeflogen

Gewaltsame Ausschreitungen zwischen israelischen Fußballfans und Demonstranten in Amsterdam

Nach dem Europa-League-Spiel zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv am Donnerstagabend kam es in der niederländischen Hauptstadt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen propalästinensischen Demonstranten und israelischen Fußballfans. Wie die Polizei mitteilte, ereigneten sich die Unruhen an mehreren Orten im Stadtzentrum. Insgesamt wurden 62 Personen vorläufig festgenommen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete am 8. November 2024 über die Ausschreitungen und die Reaktionen aus der Politik.

Israels Präsident Izchak Herzog zeigte sich entsetzt über die Gewalt und sprach von einem „antisemitischen Pogrom“ gegen die israelischen Fans und Bürger. Er forderte die niederländischen Behörden zum Schutz der Betroffenen und zur Beendigung der Gewalt auf. Ähnlich äußerte sich auch Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, der die Vorfälle als „schreckliches Pogrom“ bezeichnete. Auch der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, verurteilte die Angriffe scharf und bezeichnete sie als „kriminell und unerträglich“. Die FAZ zitiert Herzogs Äußerungen auf der Plattform X.

Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema bestätigte, dass Anhänger von Maccabi Tel Aviv „angegriffen, beleidigt und mit Feuerwerkskörpern beworfen“ wurden. Die Polizei musste mehrfach eingreifen, um die Fans zu schützen und zu ihren Hotels zu begleiten. Mindestens fünf Personen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Wie die FAZ berichtet, ordnete der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Freitagmorgen die Entsendung zweier Flugzeuge nach Amsterdam an, um die Fans sicher nach Israel zurückzubringen. Auch tagesschau.de berichtete über die Entsendung der Flugzeuge und zitierte Netanjahus Büro, das den Vorfall „mit größtem Ernst“ betrachte.

Israels neuer Außenminister Gideon Saar reiste kurzfristig in die Niederlande, um hochrangige Vertreter der niederländischen Regierung zu treffen und die Bedeutung des Kampfes gegen Antisemitismus zu betonen. Er plante auch Treffen mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde vor Ort. Diese Information wurde sowohl von der FAZ als auch von tagesschau.de veröffentlicht.

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte (in anderen Quellen als Dick Schoof bezeichnet) zeigte sich entsetzt über die Berichte aus Amsterdam und sprach von „völlig inakzeptablen antisemitischen Angriffen auf Israelis“. Er telefonierte mit Netanjahu und versicherte, dass die Täter aufgespürt und strafrechtlich verfolgt würden. Auch diese Information findet sich in mehreren der genannten Quellen, darunter die FAZ und tagesschau.de.

Bereits am Donnerstagnachmittag war es im Zentrum Amsterdams zu Zusammenstößen zwischen israelischen Fußballfans und Sicherheitskräften gekommen. Dabei wurden etwa zehn Personen wegen Störung der öffentlichen Ordnung und des verbotenen Besitzes von Feuerwerkskörpern festgenommen. Nach Angaben der niederländischen Polizei waren rund 3000 Maccabi-Anhänger nach Amsterdam gereist. Propalästinensische Demonstranten hatten versucht, das Johan-Cruyff-Stadion zu erreichen, obwohl die Behörden die Proteste dort untersagt hatten. Diese Details wurden unter anderem von der FAZ berichtet.

Die Sicherheitsvorkehrungen in Amsterdam waren bereits im Vorfeld erhöht worden, da am Donnerstag auch Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag der Reichspogromnacht stattfanden. Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock verurteilten die Vorfälle scharf. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte sich empört und erklärte, Antisemitismus habe in Europa keinen Platz. Diese Informationen wurden von der FAZ bereitgestellt.

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