Die Grünen erleben derzeit eine Welle von Austritten und internen Konflikten. Wie die Zeit am 27. September 2024 berichtete, hat die Hamburger Grünen-Abgeordnete Ivy May Müller ihren Austritt aus Partei und Fraktion angekündigt. Dieser Schritt folgt auf den Austritt des gesamten Bundesvorstands der Grünen Jugend am Vortag.
Ivy May Müller begründete ihren Schritt mit der aktuellen Politik der Grünen, die ihrer Ansicht nach die Sorgen und Nöte vieler Menschen nicht ernst nehme. Insbesondere kritisierte sie die aus ihrer Sicht mangelnde Aufmerksamkeit für soziale Ungerechtigkeit und Abstiegsängste in der Gesellschaft.
Die Hamburger Abgeordnete plant, sich zukünftig als Parteilose der Fraktion Die Linke anzuschließen. Erste Gespräche mit dem Fraktionsvorstand haben bereits stattgefunden. Die Linksfraktion zeigt sich offen für einen Beitritt Müllers.
Die Co-Vorsitzende der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, Cansu Özdemir, begrüßte die Entscheidung Müllers und betonte die Offenheit ihrer Fraktion für alle, die sich gegen soziale Ungleichheit einsetzen.
Sabine Boeddinghaus, ebenfalls Co-Vorsitzende der Linksfraktion, bezeichnete Müller als profilierte und gut vernetzte Bildungspolitikerin. Sie zeigte sich überzeugt, dass Müllers Wechsel den Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit in Hamburg stärken werde. Die Linksfraktion will am Montag über die Aufnahme Müllers entscheiden.
Der Austritt von Ivy May Müller ist ein weiteres Zeichen für die Krise, in der sich die Grünen derzeit befinden. Die Partei steht vor großen Herausforderungen und muss sich mit den Ursachen für die Unzufriedenheit vieler, insbesondere junger Mitglieder, auseinandersetzen.
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