Die humanitäre Lage im Gazastreifen spitzt sich weiter zu. Angesichts dessen appelliert Außenministerin Annalena Baerbock eindringlich an Israel, mehr humanitäre Hilfe zuzulassen. Wie die dpa berichtet, kritisierte Baerbock Israel scharf für die unzureichende Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen. "Noch nie in den letzten 12 Monaten kam so wenig Hilfe in den Gazastreifen wie jetzt", erklärte die Außenministerin und forderte die Öffnung aller Grenzübergänge für Hilfslieferungen. Israel müsse seiner Verantwortung für die Zivilbevölkerung gerecht werden – "ohne Ausreden", so Baerbock laut der Zeit Online vom 11. November 2024.
Die Situation im Gazastreifen ist dramatisch. Über zwei Millionen Menschen leiden unter akuter Mangelernährung und leben unter katastrophalen Bedingungen. Baerbock betonte die hohe Zahl an Kindern mit Amputationen und beschrieb weite Teile des Gazastreifens als "absolutes Trümmerfeld". Sie kritisierte, dass Israel gemachte Zusagen zur Verbesserung der humanitären Lage nicht eingehalten habe. Angesichts des nahenden Winters sei die Freilassung der Geiseln und die Versorgung der Bevölkerung mit Hilfsgütern von höchster Dringlichkeit.
Währenddessen verschärft sich die Gewalt im Nahen Osten. Sowohl im Gazastreifen als auch im Libanon wurden bei israelischen Angriffen zahlreiche Menschen getötet. Die israelische Armee gab bekannt, einen hochrangigen Kommandeur des Islamischen Dschihad im Gazastreifen getötet zu haben. Im Libanon starben bei israelischen Luftangriffen mindestens 38 Menschen, darunter viele Kinder. Die israelische Armee erklärte, es seien Waffenlager der Hisbollah angegriffen worden und man habe Maßnahmen zur Vermeidung ziviler Opfer ergriffen. Die Badische Zeitung berichtete ebenfalls über die Angriffe und die steigenden Opferzahlen.
Die internationale Gemeinschaft bemüht sich um eine Deeskalation des Konflikts. Auf Einladung Saudi-Arabiens beraten Dutzende arabische und islamische Länder über den Krieg in Nahost. Baerbock erneuerte ihre Forderung nach einem Waffenstillstand und betonte, dass Israels Recht auf Selbstverteidigung seine Grenzen im humanitären Völkerrecht finde. Der ungehinderte Zugang für humanitäre Hilfe müsse jederzeit gewährleistet sein.
Die Rheinische Post berichtete bereits im März 2024 über Baerbocks Forderung nach einer humanitären Feuerpause. Auch damals betonte die Außenministerin die Notwendigkeit, das Leid der Menschen im Gazastreifen zu beenden und eine politische Lösung für den Konflikt zu finden.
Quellen:
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