Im Théâtre du Châtelet in Paris wurden am Montagabend die prestigeträchtigen Ballon d'Or Auszeichnungen vergeben. Der Spanier Rodri von Manchester City und Aitana Bonmatí vom FC Barcelona konnten die begehrten Trophäen für die besten Fußballer des Jahres entgegennehmen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, war die Gala von Emotionen und Kontroversen geprägt.
Rodri, der im Sommer mit Spanien den EM-Titel errang und mit Manchester City die englische Meisterschaft gewann, setzte sich bei der Wahl gegen starke Konkurrenz durch. Unter den Finalisten befanden sich gleich drei Spieler von Real Madrid: Vinícius Júnior, Jude Bellingham und Dani Carvajal. Die Tatsache, dass keiner der Real-Stars den Titel holte, führte zum Boykott der Gala durch den spanischen Rekordmeister. Wie diverse Medien berichteten, warf Real Madrid den Veranstaltern Respektlosigkeit vor und bezeichnete den Preis als "wertlos".
Aitana Bonmatí konnte ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Die Mittelfeldspielerin des FC Barcelona glänzte mit herausragenden Leistungen sowohl in der Champions League, die sie mit ihrem Team gewann, als auch in der spanischen Liga und im Pokal. Der Stern berichtet, dass Bonmatí sich gegen ihre Teamkolleginnen Caroline Graham Hansen und Salma Paralluelo durchsetzte.
Die Gala begann mit einer emotionalen Hommage an den im Januar verstorbenen Franz Beckenbauer. Wie der Tagesspiegel berichtet, erinnerten seine Witwe Heidi Beckenbauer und seine Kinder Joel und Francesca an die Fußballlegende. Im Saal erklang Beckenbauers Lied "Gute Freunde kann niemand trennen", begleitet von Fotos und Videos aus seiner Karriere.
Deutsche Spieler und Spielerinnen konnten in diesem Jahr keine Spitzenplätze erreichen. Toni Kroos, der im Sommer seine Karriere beendete, erreichte den neunten Platz. Florian Wirtz landete auf Platz zwölf, Antonio Rüdiger auf Platz 22 und Mats Hummels auf Platz 29. Bei den Frauen belegten Giulia Gwinn, Lea Schüller und Sjoeke Nüsken die Plätze 19, 24 und 25. Die Sportschau berichtet, dass die Nichtberücksichtigung von Jamal Musiala beim FC Bayern für Verstimmung sorgte.
Für Rodri begann die Saison mit einem Rückschlag. Eine schwere Knieverletzung im September zwingt ihn zu einer mehrmonatigen Pause. Wie Blick.ch berichtet, nahm er den Ballon d'Or an Krücken entgegen.
Der Ballon d'Or wird seit 1956 verliehen. Ursprünglich als Auszeichnung für den besten europäischen Spieler ins Leben gerufen, wurde er zwischen 2010 und 2015 in Kooperation mit der FIFA zum Weltfußballer-Preis. Seit diesem Jahr wird die Wahl gemeinsam mit der UEFA organisiert.
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