Der Mainzer Biotechnologiekonzern Biontech hat seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2023 vorgelegt. Wie die Zeit berichtet, hatte das Unternehmen im ersten Halbjahr 2024 einen Nettoverlust von 1,12 Milliarden Euro verzeichnet, wobei der Verlust im zweiten Quartal allein 807,8 Millionen Euro betrug – mehr als viermal so viel wie im Vorjahreszeitraum. Die Veröffentlichung der Quartalszahlen war mit Spannung erwartet worden, da Biontech nach dem Höhepunkt der Corona-Pandemie mit deutlich rückläufigen Umsätzen aus dem Impfstoffgeschäft zu kämpfen hat. Wie dpa-AFX meldet, präsentierte der Vorstand die detaillierten Ergebnisse im Rahmen einer Telefonkonferenz.
Der Fokus des Unternehmens liegt nun verstärkt auf der Entwicklung neuer Medikamente, insbesondere im Bereich der Onkologie. Wie die Zeit weiter ausführt, investierte Biontech allein im zweiten Quartal 525,6 Millionen Euro in „nicht-Covid-19-bezogene Aktivitäten“, vorrangig in die Onkologie und in die Entwicklung von Präparaten gegen Infektionskrankheiten. Das Unternehmen strebt die erste Marktzulassung eines Krebsmedikaments für das Jahr 2026 an. Auch der SWR berichtete über die Entwicklung und zitierte Finanzvorstand Jens Holstein, der das Partnerschaftsmodell mit Pfizer und anderen Unternehmen als wesentlichen Faktor für die Geschäftsentwicklung hervorhob. Dieses Modell, bei dem Gewinne und Kosten geteilt werden, biete finanzielle Flexibilität.
Die Süddeutsche Zeitung berichtete ebenfalls über die Quartalszahlen und wies darauf hin, dass Biontech das laufende Jahr als Übergangsjahr betrachtet. Der Fokus auf die Krebsforschung und die Entwicklung individualisierter Therapien soll das Unternehmen langfristig wieder in die Gewinnzone führen. Gleichzeitig arbeitet Biontech an Impfstoffkandidaten gegen Infektionskrankheiten wie Malaria, Tuberkulose und Mpox (früher Affenpocken), wie die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf dpa-Informationen berichtet.
Die Börse Online berichtete ebenfalls über die Zahlenvorlage und den Strategiewechsel des Unternehmens. Nach dem starken Umsatzrückgang im Impfstoffgeschäft setzt Biontech nun auf die Entwicklung individualisierter Krebstherapien. Finanznachrichten.de meldete die Veröffentlichung der Quartalszahlen am 4. November 2024 und wies auf die Telefonkonferenz hin, in der der Vorstand die Details zur Geschäftsentwicklung präsentierte.
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