Die Beziehung zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München ist komplex und geprägt von der anhaltenden Dominanz der Bayern. Während der FCB in den letzten Jahren elf Meisterschaften in Folge feiern konnte, musste sich der BVB häufig mit dem zweiten Platz begnügen, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) am 30.11.2024 berichtet. Diese anhaltende Überlegenheit der Münchner spiegelt sich auch in den direkten Duellen wider, insbesondere in der Allianz Arena, wo Dortmund bis März 2024 eine Serie von acht Auswärtsniederlagen hinnehmen musste. Die aktuelle Tabellensituation, mit Dortmund auf Platz fünf, verleiht dem kommenden Bundesliga-Duell zusätzliche Brisanz, so die Frankfurter Rundschau (F.R.) am 30.11.2024.
Ein bemerkenswerter Aspekt im Vorfeld des Spiels ist die scheinbare Demut des BVB. Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern, erwähnte Dortmund in seiner Analyse der Ligakonkurrenten nicht explizit, was laut F.A.Z. (30.11.2024) auf ein verändertes Selbstbild der Dortmunder hindeuten könnte. In früheren Zeiten wäre eine solche Nichtbeachtung möglicherweise als Provokation interpretiert worden.
Die Geschichte der Rivalität zwischen Dortmund und München ist lang und wechselhaft. Wie ZDF Sport am 29.11.2024 berichtet, fiel der BVB in den 1970er Jahren, als die Bayern ihren Aufstieg begannen, in die Zweitklassigkeit ab. In den folgenden Jahrzehnten hatten die Bayern verschiedene Hauptrivalen, von Borussia Mönchengladbach und dem Hamburger SV über Werder Bremen und Bayer Leverkusen bis hin zu Schalke 04. Die Bezeichnung "deutscher Clásico" für das Duell BVB - FCB ist laut ZDF Sport eine relativ neue Entwicklung und wird von Fußballpuristen kritisch gesehen. Der Begriff entstand vermutlich im Zusammenhang mit dem Champions-League-Finale 2013 in Wembley, als die UEFA mit Slogans wie "El Clasico - Der Klassiker" warb (ZDF Sport). Trotz der relativ jungen Bezeichnung "deutscher Clásico" gab es auch in der Vergangenheit legendäre und kontroverse Momente in den Begegnungen der beiden Vereine, von Oliver Kahns "Kung-Fu-Attacke" auf Stephane Chapuisat bis hin zu Kartenfestivals und dem Einsatz von Nottorhütern.
Trotz der anhaltenden Dominanz der Bayern bleibt das Duell BVB - FCB ein Highlight im deutschen Fußballkalender und zieht nationale und internationale Aufmerksamkeit auf sich, wie die Rheinische Post am 25.11.2024 im Zusammenhang mit Mats Hummels Wechsel nach Italien berichtet. Bayern-Trainer Vincent Kompany erwartet laut Schwäbischer Zeitung (29.11.2024) ein "Spektakel". Auch BVB- und Bayern-Legende Thomas Helmer prognostiziert ein spannendes Spiel, in dem die Bayern versuchen werden, Dortmund mit ihrem hohen Pressing und ihrer Offensivstärke zu überwältigen, während die Dortmunder mit der Unterstützung ihrer Fans ihre Heimstärke demonstrieren wollen.
Die Debatte um die Bezeichnung "deutscher Clásico" spiegelt die Entwicklung der Rivalität wider. Während einige Fans den Begriff ablehnen, argumentiert die F.R. (30.11.2024), dass es im deutschen Vereinsfußball kein anderes Duell gibt, das dieser Bezeichnung gerechter wird. Die Rivalität zwischen FCB und BVB hat sich in den letzten drei Jahrzehnten intensiviert, auch wenn die Bayern deutlich erfolgreicher waren.
