September 26, 2024
DSV plant Übernahme von DB Schenker und betont Integration der Mitarbeiter

DSV-Chef Jens Lund: „Wir kaufen Schenker nicht, um Schenker zu zerstören“

Der dänische Logistikkonzern DSV steht kurz vor der Übernahme der Deutschen Bahn Tochter DB Schenker. In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ äußerte sich DSV-Chef Jens Lund zu den Plänen für die Zukunft von Schenker und den Mitarbeitern.

Lund betonte, dass DSV an einem konstruktiven Dialog mit dem Aufsichtsrat der Deutschen Bahn interessiert sei und man sich auf die gemeinsamen Ziele konzentriere. Die Entscheidung, die Marke Schenker aufzugeben, verteidigte Lund mit Blick auf die Erfahrungen aus vergangenen Übernahmen. Doppelmarken hätten sich als nicht erfolgreich erwiesen. „Unsere Erfahrung: Das funktioniert nicht. Die Kunden haben es nicht überall angenommen“, so Lund gegenüber der FAZ.

Besonders wichtig sei es, alle Mitarbeiter in die neue Unternehmensstruktur zu integrieren und eine gemeinsame Firmenkultur zu schaffen. „Wir möchten ja, dass wir eine Firma sind, mit einer gemeinsamen Firmenkultur“, so Lund.

Die Übernahme von Schenker durch DSV wird voraussichtlich zu einem Stellenabbau führen. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, sollen zu den bereits von Schenker geplanten 800 bis 900 Stellenstreichungen weitere 700 bis 1.100 durch die Integration in den DSV-Konzern hinzukommen. Lund erklärte, dass ein Großteil der Stellenabbau durch die natürliche Fluktuation und Mitarbeiter, die in Rente gehen, aufgefangen werden könne. Vor allem im Produktionsbereich seien nur wenige Stellenstreichungen geplant. „Wir brauchen diese Leute, wir möchten sie und ihre Kompetenz behalten“, sagte Lund der FAZ.

Die Übernahme von Schenker durch DSV ist ein bedeutender Schritt in der Konsolidierung der Logistikbranche. Lund geht davon aus, dass dieser Trend zur Zusammenschlüssen in Zukunft anhalten wird. Neben der Konsolidierung sieht Lund die Digitalisierung und Nachhaltigkeit als die entscheidenden Faktoren für die Zukunft der Logistikbranche.

Quellen:

Weitere
Artikel