Der Hype um Dubai-Schokolade hat die Lebensmittelbehörden in Nordrhein-Westfalen (NRW) auf den Plan gerufen. Das Verbraucherschutzministerium in Düsseldorf führt ein „kurzfristiges Sonderprogramm“ durch, um stichprobenartig Dubai-Schokolade im gesamten Bundesland zu überprüfen. Untersucht werden sowohl Produkte aus Nicht-EU-Ländern als auch solche, die innerhalb der EU produziert wurden. Die Notwendigkeit dieser Untersuchungen wurde, wie die Zeit am 20. Dezember 2024 berichtete, vom Ministerium hervorgehoben.
Ein Sprecher des Ministeriums erklärte, dass erste Tests von in NRW hergestellter Dubai-Schokolade keine Beanstandungen ergeben hätten. Bei Produkten aus Drittländern seien jedoch Mängel bei der Kennzeichnung festgestellt worden. Häufig fehle die deutsche Beschriftung, und Angaben zu Inhaltsstoffen wie Farbstoffen oder Allergenen seien fehlerhaft oder gar nicht vorhanden.
Die in NRW entnommenen Proben, darunter auch solche von lokalen Herstellern, Konditoreien und Confiserien, werden zur Analyse nach Baden-Württemberg geschickt. Dort hatte das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA), wie der SWR berichtete, in allen acht untersuchten Proben importierter Dubai-Schokolade Verunreinigungen, Farbstoffe, nicht deklarierte Allergene und Fremdfette gefunden. Ähnliche Ergebnisse meldete auch Ruhr24, wo von Kontaminationen in importierter Dubai-Schokolade die Rede ist.
Die mit Pistaziencreme und Engelshaar (feine Teigfäden) gefüllte Dubai-Schokolade erlangte durch soziale Medien wie Tiktok und Instagram große Bekanntheit. Zunächst als teures Produkt gehandelt, wird sie mittlerweile auch von Discountern angeboten. Die Tagesschau berichtete am 19. Dezember 2024 über Warnungen vor importierter Dubai-Schokolade und mögliche Gesundheitsrisiken.
Das baden-württembergische Verbraucherministerium, wie die Rheinische Post berichtete, kritisierte die festgestellten Mängel scharf und sprach von Verbrauchertäuschung und Gesundheitsgefährdung. Der Express zitierte den baden-württembergischen Verbraucherminister Peter Hauk (CDU) mit den Worten: Wo „Dubai-Schokolade“ draufstehe, müsse auch echte Schokolade mit hochwertigen Zutaten ohne Verfälschungen oder Verunreinigungen drin sein. Antenne NRW berichtete ebenfalls über die Bedenken hinsichtlich importierter Dubai-Schokolade und die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen.
Die WAZ berichtete über die gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffe in einigen der untersuchten Proben und die Ausweitung der Problematik auf NRW. Auch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg veröffentlichte eine Pressemitteilung, die vor importierter Dubai-Schokolade warnte und ein Sonderprogramm zur Überprüfung ankündigte.
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