Die Ermittlungen zu den Vorfällen in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Augsburg-Gablingen haben sich ausgeweitet. Die Staatsanwaltschaft Augsburg führt nun ein Verfahren gegen 17 Personen, darunter die suspendierte JVA-Leiterin. Wie die „Zeit“ bereits am 29. November 2024 berichtete (https://www.zeit.de/news/2024-11/29/jva-gablingen-17-beschuldigte-darunter-nun-auch-leiterin), wird gegen die ehemalige Leiterin insbesondere wegen Körperverletzung im Amt ermittelt. Zuvor stand sie unter anderem in der Kritik, zu selten in der JVA anwesend und zu oft im Homeoffice gewesen zu sein. Im Rahmen der Ermittlungen wurden Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt und in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Augsburg Unterlagen und Datenträger beschlagnahmt. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gilt die Unschuldsvermutung.
Die Anschuldigungen gegen Bedienstete der JVA Augsburg-Gablingen, einem der größten Gefängnisse Deutschlands, reichen von Misshandlung bis Folter. Der „Stern“ (https://www.stern.de/panorama/verbrechen/jva-augsburg-gablingen--auch-die-leiterin-wird-beschuldigt-35269796.html) berichtete von mehreren Durchsuchungen im Oktober und der Sicherstellung potentieller Beweismittel. Der Verdacht konzentriert sich auf Misshandlungen in den sogenannten „besonders gesicherten Hafträumen“, die für suizidgefährdete oder gewalttätige Insassen vorgesehen sind. Berichten zufolge sollen Häftlinge dort unter anderem ohne Kleidung und ohne jegliche Ausstattung, wie z.B. Matratzen, festgehalten worden sein. Die Vorwürfe werden sowohl von Gefangenen als auch von JVA-Mitarbeitenden, darunter einer Gefängnisärztin, erhoben. Auch das bayerische Justizministerium steht in der Kritik. Die „Grafschafter Nachrichten“ (https://www.gn-online.de/panorama/jva-gablingen-17-beschuldigte-darunter-nun-auch-leiterin-558399.html) berichteten, dass die beunruhigenden Vorwürfe aus der JVA Augsburg-Gablingen seit Wochen für Schlagzeilen sorgen.
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