In Düsseldorf wurde ein 29-jähriger Mann festgenommen, der unter dem Verdacht steht, eine 89-jährige Berlinerin um 30.000 Euro und diverse Wertgegenstände betrogen zu haben. Der Mann gab sich laut Staatsanwaltschaft und Polizei als Polizist aus und soll Teil einer Bande sein. Die Zeit berichtete am 18. Dezember 2024 darüber (https://www.zeit.de/news/2024-12/18/geld-und-schmuck-ergaunert-falscher-polizist-festgenommen).
Der Betrug geschah bereits im Februar. Der 29-Jährige und ein Komplize kontaktierten die Seniorin und täuschten Ermittlungen in einem angeblichen Diebstahlsfall vor, von dem sie betroffen sei. Sie behaupteten, die Täter seien bereits gefasst, für die Rückgabe des gestohlenen Schmucks benötige man jedoch 30.000 Euro. Die 89-Jährige hob daraufhin das Geld ab und übergab es den vermeintlichen Polizisten. Zusätzlich händigte sie ihnen Schmuck "zur Sicherung" und einen Schlüssel zu ihrem Bankschließfach aus.
Durchsuchungen in Berlin und Düsseldorf führten zur Festnahme des 29-Jährigen und zur Sicherstellung von Beweismitteln wie Mobiltelefonen und Datenträgern. Der Beschuldigte wurde aufgrund eines bestehenden Haftbefehls in Gewahrsam genommen und soll nach Berlin überstellt werden. Die Ermittlungen nach weiteren Tatverdächtigen und möglichen weiteren Betrugsfällen dauern an, so die Staatsanwaltschaft. Ähnliche Fälle von Trickbetrug durch falsche Polizisten häufen sich. Die tz München berichtete beispielsweise am 22. Oktober 2020 von zwei Seniorinnen, die auf vergleichbare Weise um Bargeld und Schmuck gebracht wurden (https://www.tz.de/muenchen/stadt/muenchen-falscher-polizist-betrueger-rentner-geld-schmuck-polizei-schwabing-solln-90077274.html). Auch der Weiße Ring klärt über diese Betrugsmasche auf und gibt Tipps zur Vorbeugung (https://weisser-ring.de/node/22955).
Die Polizei warnt ausdrücklich davor, unbekannten Personen Geld oder Wertgegenstände zu übergeben, auch wenn diese sich als Polizeibeamte ausgeben. Im Zweifel sollte die Identität der Personen immer über den Notruf 110 überprüft werden.