Für viele Berufstätige gestaltet sich das Abschalten nach der Arbeit schwierig. Hoher Zeitdruck, anspruchsvolle Aufgaben und die ständige Erreichbarkeit via digitaler Medien erschweren es, gedanklich Abstand vom Job zu gewinnen. Wie die F.A.Z. am 29.11.2024 berichtete, kann die intensive Beschäftigung mit beruflichen Themen in der Freizeit schnell zum Problem werden, wenn sie über einen längeren Zeitraum anhält und das Privatleben darunter leidet. Besonders in stressigen Phasen, wie einem Jobwechsel oder während einer Bewerbungsphase, kreisen die Gedanken oft auch nach Feierabend noch um den Beruf.
Doch wie gelingt es, den Kopf frei zu bekommen und neue Energie für die Freizeit zu schöpfen? impulse.de empfiehlt in einem Artikel vom 26. März 2024 zehn Tipps zum Abschalten. Ein zentraler Aspekt ist die bewusste Trennung von Arbeitszeit und Freizeit, zum Beispiel durch ein Ritual wie das Aufräumen des Arbeitsplatzes oder das Weglegen des Laptops. Auch festgelegte Auszeiten, die wie Termine im Kalender notiert werden, unterstützen dabei, sich bewusst Zeit für Erholung zu reservieren. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können ebenfalls helfen, Stress abzubauen und zur Ruhe zu finden.
Das bewusste Abschalten digitaler Geräte spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, wie der HubSpot Blog in einem Artikel vom 19. Dezember 2022 hervorhebt. Die ständige Erreichbarkeit erschwert das Abschalten und führt häufig zu einem Gefühl permanenter Anspannung. Ein "Digital Detox", also der bewusste Verzicht auf digitale Medien über einen bestimmten Zeitraum, kann helfen, wieder mehr Ruhe und Konzentration zu erlangen.
Neben äußeren Strukturen sind auch mentale Strategien entscheidend für einen entspannten Feierabend. Wie Christine Kühnle auf medienjobs.boersenblatt.net am 27.11.2023 schreibt, bedeutet Abschalten nicht, überhaupt nicht mehr an die Arbeit zu denken, sondern vielmehr, die eigenen Gedanken zu kontrollieren. Die Auseinandersetzung mit den persönlichen Prioritäten und inneren Antreibern kann dazu beitragen, den Stresspegel zu senken und den Fokus auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu richten. Methoden wie Journaling und Meditation helfen dabei, die eigenen Gedanken zu beobachten und loszulassen.
Die Morgenpost zitierte am 29.03.2016 die Arbeitspsychologin Sabine Sonnentag, welche die Bedeutung von Erholungsphasen unterstreicht. Laut Sonnentag muss Erholung nicht zwangsläufig passiv sein, sondern kann auch durch aktive Tätigkeiten erfolgen, die ablenken und neue Energie spenden. Wichtig ist, herauszufinden, welche Aktivitäten einem persönlich guttun und beim Abschalten helfen. Dies können Sport, Hobbys, soziale Kontakte oder auch einfach ein Spaziergang in der Natur sein.
Business Insider gab am 07.04.2021 weitere Tipps zum Abschalten nach der Arbeit. Neben Ritualen und Ablenkung wird hier die Bedeutung klar definierter Ziele im Arbeitsalltag betont. Wenn zum Feierabend keine dringenden Aufgaben mehr offen sind, fällt das Abschalten leichter. Auch die Kommunikation der eigenen Erreichbarkeit mit Kollegen kann helfen, die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit klarer abzustecken.
Die Personalwirtschaft berichtete am 12.11.2024 über die Karriereplanung nach dem Berufseinstieg. Auch hier wird die Bedeutung von Selbstreflexion und der bewussten Gestaltung der Freizeit unterstrichen. Wer seine Prioritäten kennt und sich Zeit für Erholung und persönliche Weiterentwicklung nimmt, ist langfristig leistungsfähiger und zufriedener.
Quellen: