8.11.2024
Festnahmen Nach Getränkemarktüberfall In Guxhagen

Jugendliche nach Überfall auf Getränkemarkt in Guxhagen festgenommen

Vier Jugendliche wurden im Zusammenhang mit einem bewaffneten Raubüberfall auf einen Getränkemarkt in Guxhagen (Schwalm-Eder-Kreis) festgenommen. Wie die Polizei Homberg und die Staatsanwaltschaft Kassel am Freitag mitteilten, richtet sich der Tatverdacht gegen drei Jugendliche aus dem Schwalm-Eder-Kreis und einen weiteren aus dem Raum Berlin. Der Überfall ereignete sich bereits am Abend des 26. Oktober. Wie die ZEIT berichtet, bedrohte einer der Täter den Kassierer mit einer Schusswaffe und verletzte ihn durch einen Schlag ins Gesicht, während ein Komplize das Bargeld aus der Kasse entwendete. Anschließend flüchteten die Täter in unbekannte Richtung. Die Polizei ging zunächst von drei Tätern aus.

Die Ermittlungen führten die Polizei zunächst zu einem Jugendlichen aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Von ihm aus konnte die Spur zu den drei weiteren Tatverdächtigen verfolgt werden. Bereits am 31. Oktober wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt, bei denen laut Polizeiangaben umfangreiche Beweismittel sichergestellt wurden. Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet, wurden alle vier Tatverdächtigen vorläufig festgenommen. Zwei der Jugendlichen, bei denen laut Polizei keine Voraussetzungen für eine Untersuchungshaft vorlagen, wurden noch am selben Tag wieder freigelassen. Die beiden 18- und 19-jährigen mutmaßlichen Mittäter befinden sich seit dem 1. November in Untersuchungshaft.

Der Fall erinnert an einen ähnlichen Vorfall in Bad Bramstedt (Kreis Segeberg), bei dem vier Jugendliche einen Überfall auf einen Getränkemarkt vorgetäuscht hatten. Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtete, gaben die Jugendlichen im Juni 2017 einen Notruf ab und behaupteten, drei maskierte Männer hätten den Kassierer mit einem Messer bedroht und Bargeld, Zigaretten sowie das Handy des Angestellten erbeutet. Nach einer Sofortfahndung wurden die Tatverdächtigen vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen ergaben jedoch schnell, dass es sich um einen fingierten Überfall handelte und sich der Kassierer und die vermeintlichen Räuber kannten. Die Jugendlichen erwartete ein Strafverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat und Missbrauchs von Notrufeinrichtungen.

Im Gegensatz zu dem fingierten Überfall in Bad Bramstedt scheint es sich bei dem Überfall in Guxhagen um einen realen Raubüberfall zu handeln. Die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft dauern an.

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