Anlässlich des Reformationstages hat Bischof Dominicus Meier einen eindringlichen Appell an die evangelischen Kirchenleitungen in Niedersachsen und Bremen gerichtet. Wie die dpa berichtet, rief er in einem Schreiben dazu auf, gemeinsam Zeichen der Hoffnung und des Friedens zu setzen. „Setzen wir gegen die vielen negativen Eindrücke unserer Tage Bilder der Hoffnung und des Friedens. Hoffen und beten wir, dass die Waffen auf allen Seiten zum Schweigen kommen, dass Konflikte ohne Gewalt ausgetragen werden“, zitiert die dpa aus dem Schreiben.
Der Bischof unterstrich die Bedeutung des Friedens in einer Zeit, die von zahlreichen Konflikten geprägt ist. Er zitierte Martin Luther mit den Worten: „Draußen sind Kämpfe, inwendig Schrecken, und zwar herbe; auswendig Streit – inwendig Furcht.“ Diese Worte, so Bischof Meier, beschrieben die Stimmung vieler Menschen in den Kirchengemeinden und im Land. Der Reformationstag solle daher als Anlass dienen, über Konfessionsgrenzen hinweg für den Frieden im Land, in der Welt und im Inneren zu beten, wie die Zeit berichtet.
Besonders hob Bischof Meier die Notwendigkeit hervor, für politische Lösungen zu beten, die den Menschen in Krisengebieten wie dem Nahen Osten und der Ukraine ein Leben in Sicherheit und Frieden ermöglichen. Er betonte die Verantwortung der Politik, Weisheit und Kraft in die Suche nach solchen Lösungen zu investieren. Das Bistum Osnabrück, welches sich von der Nordseeküste bis nach Bremen erstreckt und rund 508.000 katholische Christen umfasst, sieht sich als Teil der katholischen Kirche in Deutschland in der Pflicht, sich für den Frieden einzusetzen.
Der evangelische Landesbischof Ralf Meister lud zum Gottesdienst in die Marktkirche Hannover ein. Der Reformationstag, der 2017 einmalig bundesweit als Feiertag begangen wurde, ist in einigen Bundesländern, darunter Niedersachsen und Bremen, dauerhaft als Feiertag etabliert.
Der Aufruf zum Frieden am Reformationstag unterstreicht die Bedeutung der christlichen Kirchen als Friedensstifter in einer konfliktreichen Welt. Die gemeinsamen Gebete und das Engagement für politische Lösungen sollen dazu beitragen, den Menschen in Krisengebieten Hoffnung und Perspektive zu geben.