In den letzten Tagen kam es zu einer Reihe von spektakulären Verfolgungsjagden in Deutschland und dem nahen Ausland. Die Vorfälle waren geprägt von riskanten Fahrmanövern, Kollisionen mit Polizeifahrzeugen und in einem Fall sogar Schusswaffengebrauch durch die Polizei.
Ein besonders dramatischer Vorfall ereignete sich laut dpa in Sindelfingen (Kreis Böblingen). Ein Autofahrer rammte auf der Flucht vor der Polizei im Parkhaus eines Einkaufszentrums einen zivilen Polizeiwagen und konnte unerkannt entkommen. Die Polizei war dem Fahrzeug mit gestohlenen Kennzeichen auf der A831 bei Stuttgart aufgefallen. Der Fahrer ignorierte die Anhaltezeichen und raste mit über 100 km/h durch Sindelfingen, missachtete rote Ampeln und fuhr auf der Gegenfahrbahn. Trotz Einsatz eines Hubschraubers verlief die Fahndung erfolglos. Die Polizei ermittelt wegen verbotenen Kraftfahrzeugrennens und Gefährdung des Straßenverkehrs (FAZ).
Auch in Leipzig kam es zu einer gefährlichen Verfolgungsjagd. Wie Bild.de berichtet, rammte ein 44-jähriger Mann unter Drogeneinfluss wiederholt einen Streifenwagen und beschädigte zudem zwei parkende Autos. Der Fahrer, der weder einen Führerschein noch eine Versicherung besaß, verlor während der Flucht ein Vorderrad und konnte schließlich festgenommen werden.
In Solingen endete eine Verfolgungsjagd mit einem Unfall, wie Zeit Online unter Berufung auf die dpa meldet. Der flüchtende Fahrer bremste abrupt, woraufhin der nachfolgende Polizeiwagen auffuhr. Der Fahrer flüchtete zu Fuß.
Im Kanton Freiburg in der Schweiz rammte ein 53-jähriger Autofahrer bei einer Polizeikontrolle mehrfach einen Streifenwagen und gefährdete Fußgänger, wie Blick.ch berichtet. Nach einer riskanten Fahrt durch mehrere Ortschaften konnte er in einem öffentlichen Gebäude festgenommen werden.
In Kerpen bei Köln verursachten vier Jugendliche in einem gestohlenen Fahrzeug einen Unfall mit einem Streifenwagen, wie Kulthitradio.de unter Berufung auf die dpa berichtet. Der 17-jährige Fahrer ohne Führerschein rammte eine Straßensperre der Polizei. Alle Insassen wurden verletzt.
In Berlin zwang ein Autofahrer die Polizei zum Schusswaffengebrauch, nachdem er wiederholt einen Streifenwagen gerammt hatte, so Kettner-Edelmetalle.de. Der Täter entkam, das Fluchtauto wurde später verlassen aufgefunden.
In Luxemburg rammte ein alkoholisierter Autofahrer einen Polizeiwagen und verletzte eine Beamtin, wie Tageblatt.lu berichtet. Er wurde festgenommen.
In Singen, Rottweil und Rosenfeld rammte ein 22-jähriger Raser mehrere Streifenwagen, verletzte Polizisten und verursachte einen Sachschaden von über 70.000 Euro, wie die Schwäbische.de unter Berufung auf die dpa berichtet. Er wurde festgenommen und ein Haftbefehl erlassen.