Bundesweit haben in den ersten zehn Monaten dieses Jahres tausende Menschen mit finanzieller Unterstützung die Ausreise aus Deutschland angetreten. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/23/hunderte-fluechtlinge-mit-finanzieller-hilfe-ausgereist) unter Berufung auf die dpa berichtet, waren es insgesamt 8.263 Personen. Das sind zwar 195 weniger als im Vorjahreszeitraum, dennoch zeigen die Zahlen, dass die geförderte freiwillige Ausreise weiterhin eine relevante Option für viele Migranten darstellt. Die Kosten für die Unterstützung beliefen sich auf knapp 8,2 Millionen Euro. Diese Summe wird aus einem Bund-Länder-Förderprogramm finanziert und vom Europäischen Asyl- und Migrationsfonds bezuschusst.
Die geförderte Ausreise steht Menschen mit abgelehntem Asylantrag oder geringen Bleibeperspektiven offen. Wie die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlinge-hunderte-migranten-verlassen-suedwesten-mit-finanz-hilfe-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241123-930-297043) ebenfalls unter Berufung auf die dpa meldet, reisten bis Ende Oktober 1.251 Menschen freiwillig aus Baden-Württemberg aus. Das ist der dritthöchste Wert aller Bundesländer nach Bayern (1.803) und Nordrhein-Westfalen. In Sachsen, so berichtet die Freie Presse (https://www.freiepresse.de/nachrichten/sachsen/hunderte-fluechtlinge-mit-finanzieller-hilfe-ausgereist-artikel13607452) unter Berufung auf die dpa, kehrten 592 Flüchtlinge mit finanzieller Unterstützung in ihre Herkunftsländer zurück. Dies entspricht einem Anstieg von 115 Personen im Vergleich zum Vorjahr. In Thüringen, wie die Mitteldeutsche Zeitung (https://www.mz.de/panorama/freiwillige-ausreisen-finanziell-unterstutzt-3954434) berichtet, wurden bis Oktober 256 Ausreisen finanziell unterstützt. In Schleswig-Holstein, so n-tv (https://www.n-tv.de/regionales/hamburg-und-schleswig-holstein/Einige-Fluechtlinge-reisen-mit-finanzieller-Unterstuetzung-aus-article25382115.html), waren es 177 Personen. Brandenburg verzeichnete mit 16 die geringste Anzahl an geförderten Ausreisen.
Die finanzielle Unterstützung umfasst unter anderem Flug- und Bustickets, medizinische Unterstützung und Starthilfe für die Reintegration im Herkunftsland. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bietet verschiedene Programme zur Unterstützung von Rückkehrern an. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, ist die Höhe der tatsächlichen Kosten für das laufende Jahr noch nicht abschließend feststellbar, da das BAMF beim Europäischen Asyl- und Migrationsfonds eine Förderung beantragt hat, die 90 Prozent der Kosten decken könnte.