29.11.2024
Gorleben Verfüllt Endlagersuche Fortgesetzt

Das Ende von Gorleben als Atomendlager-Option: Ein Zeichen des Neubeginns

Mit dem Beginn der Verfüllung des ehemaligen Erkundungsbergwerks Gorleben setzt die Bundesregierung ein deutliches Zeichen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sieht darin vor allem ein wichtiges Signal für die Bevölkerung der Region, die sich jahrzehntelang gegen ein Atomendlager gewehrt hat. Wie die Zeit berichtet, kritisierte Lemke die ursprüngliche, politisch motivierte Standortwahl, die viel Vertrauen zerstört habe. Die Verfüllung des Salzstocks mit 400.000 Tonnen Salz, die am Freitag startete, besiegelt das endgültige Aus für Gorleben als potenzielles Atomendlager. Die dpa zitiert Lemke, die die Bedeutung eines wissenschaftlich fundierten und transparenten Verfahrens für die zukünftige Endlagersuche hervorhob, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Der Salzstock Gorleben war ursprünglich zur Erkundung als Atomendlager vorgesehen. Vor vier Jahren wurde der Standort im Landkreis Lüchow-Dannenberg jedoch aus dem Auswahlverfahren genommen. Das Wendland war seit den ersten Castor-Transporten Schauplatz heftiger Proteste gegen die Lagerung von hochradioaktivem Abfall. Die dpa berichtet, dass Lemke die Schließung des Bergwerks als wichtigen Meilenstein in der Geschichte der Endlagersuche bezeichnete.

Die Suche nach einem geeigneten Endlager für die rund 27.000 Kubikmeter hochradioaktiven Müll, der momentan in Zwischenlagern in verschiedenen Bundesländern aufbewahrt wird, läuft weiter. Das Umweltministerium rechnet damit, einen endgültigen Standort bis 2050 zu finden – rund 20 Jahre später als ursprünglich geplant. Als mögliche geologische Formationen kommen tiefe Ton- und Kristallinschichten sowie Salzformationen infrage. Der zukünftige Standort muss die sichere Einlagerung des Atommülls für eine Million Jahre gewährleisten.

Bundesumweltministerin Lemke betonte die Langfristigkeit der Aufgabe: "Wir haben Atomenergie wenige Jahrzehnte lang genutzt und werden noch Zehntausende Jahre den Müll davon sicher verwahren müssen", wird sie von der dpa zitiert. Sie hob die Verantwortung gegenüber den Menschen in den Regionen mit Zwischenlagern hervor, wie beispielsweise Gorleben, wo aktuell noch 113 Castoren mit radioaktivem Abfall lagern. Die Genehmigung für dieses oberirdische Zwischenlager läuft 2034 aus. Lemke versprach, das Verfahren, wo immer es möglich ist, zu beschleunigen.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2024-11/29/lemke-sieht-verfuellung-von-gorleben-als-wichtiges-signal
  • https://www.stern.de/gesellschaft/regional/niedersachsen-bremen/atomkraft--lemke-sieht-verfuellung-von-gorleben-als-wichtiges-signal-35268146.html
  • https://www.mt.de/regionales/niedersachsen/Lemke-sieht-Verfuellung-von-Gorleben-als-wichtiges-Signal-23992358.html
  • https://www.gn-online.de/niedersachsen/lemke-sieht-verfuellung-von-gorleben-als-wichtiges-signal-558334.html
  • https://www.goslarsche.de/Nachrichten/Lemke-sieht-Verfuellung-von-Gorleben-als-wichtiges-Signal-620891.html
  • https://www.weser-kurier.de/landkreis-osterholz/gemeinde-luebberstedt/
  • https://www.volksstimme.de/panorama/erhebung-wohnungsleerstande-vor-allem-im-osten-und-sudosten-3957605
  • https://www.volksstimme.de/panorama/hamann-sieht-neuer-als-mogliche-bayern-schwachstelle-3957609
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