Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet einen außergewöhnlich warmen Herbst 2024 für Thüringen. Wie die „Zeit“ am 29. November 2024 berichtete, gehörte der Freistaat mit einer Durchschnittstemperatur von 10,1 Grad Celsius zwar zu den kühleren Bundesländern, lag aber dennoch deutlich über dem Referenzwert der Periode 1961 bis 1990 (8,2 Grad Celsius), genauer gesagt um 1,9 Grad. Die vorläufige Bilanz des DWD bestätigt einen deutschlandweit zu warmen, aber nicht rekordverdächtigen Herbst. Es ist der 14. zu warme Herbst in Folge und der fünftwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881.
Der Thüringer Herbst 2024 war durch sommerliche Hitzetage und eine überdurchschnittliche Sonnenscheindauer gekennzeichnet. Am 4. September wurde in Tegkwitz (Altenburger Land) mit 34,6 Grad Celsius die höchste Herbsttemperatur in Thüringen gemessen. Mit 330 Sonnenstunden registrierte der DWD thüringenweit deutlich mehr als der langjährige Mittelwert von 299 Stunden. Auch die Niederschlagsmenge lag mit 190 Litern pro Quadratmeter über dem Referenzzeitraum (155 Liter).
Bundesweit zeigte der Herbst 2024 unterschiedliche Ausprägungen. Laut der Pressemitteilung des DWD vom 29. November 2024 wurde die bundesweit höchste Herbsttemperatur mit 11,5 Grad Celsius in Bremen gemessen. Berlin verzeichnete mit 134 Sonnenstunden die höchste Sonnenscheindauer, während Hessen mit nur 79 Sonnenstunden den trübsten Herbst erlebte. Bereits am 30. September 2024 berichtete der MDR Thüringen über den überdurchschnittlich warmen und nassen September in Thüringen, der mit einer Durchschnittstemperatur von 15,2 Grad und 175 Sonnenstunden deutlich über den langjährigen Mittelwerten lag.
Der DWD beschreibt den Herbst 2024 als von ungewöhnlichen Wärmeperioden geprägt. So wurde in der ersten Novemberdekade auf der Zugspitze ein neuer Dekadenrekord mit einer Durchschnittstemperatur von 8,9 Grad Celsius aufgestellt. Gleichzeitig gab es im November aber auch eine kurze Frostphase. Regionale Unterschiede zeigten sich deutlich bei den Niederschlagsmengen: Während im Nordseeumfeld und in den Mittelgebirgen hohe Niederschläge fielen, blieb es im Nordosten Deutschlands vergleichsweise trocken. Die Volksstimme berichtete am 29. November 2024, dass der Herbst in Sachsen zwar kühler als im Vorjahr, aber dennoch wärmer als im langjährigen Mittel ausfiel. Auch in Sachsen wurde am 4. September ein neuer Septemberrekord aufgestellt: 34,9 Grad Celsius in Leipzig.
Quellen: - https://www.zeit.de/news/2024-11/29/herbst-2024-in-thueringen-aussergewoehnlich-warm - https://thueringen.de/dpa-meldungen/herbst-2024-in-thueringen-aussergewoehnlich-warm-402400 - https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2024/20241129_deutschlandwetter_herbst_news.html - https://www.volksstimme.de/panorama/herbst-in-sachsen-kuhler-als-im-vorjahr-trotzdem-zu-warm-3958045 - https://www.n-tv.de/regionales/sachsen/Herbst-in-Sachsen-kuehler-als-im-Vorjahr-trotzdem-zu-warm-article25398182.html - https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/wetter-bilanz-september-herbst-dwd-klima-100.html - https://www.zeit.de/news/2024-09/30/dwd-september-uebermaessig-warm-und-nass-in-thueringen - https://www.wetter.com/news/dwd-zieht-wetterbilanz-fuer-oktober-2024-warm-dank-zweiter-monatshaelfte_aid_67224183cd54fc676205acf3.html