29.11.2024
IAEA bestätigt Irans Ausbaupläne Genfer Atomgespräche ohne Durchbruch

Iran erweitert Urananreicherungsprogramm - IAEA bestätigt Pläne, Genfer Gespräche ohne Ergebnis

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien hat bestätigt, dass der Iran seine Urananreicherungsanlagen deutlich ausbauen will. Wie die IAEA mitteilte und die Deutsche Presse-Agentur (dpa) verbreitete, plant die iranische Regierung die Installation Tausender zusätzlicher Zentrifugen und die Inbetriebnahme weiterer bereits vorhandener Anlagen. Diese Meldung wurde unter anderem von der Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/29/iaea-iran-plant-deutlichen-ausbau-der-uran-anreicherung) veröffentlicht.

Zu den geplanten Zentrifugen zählen auch hochleistungsfähige Modelle. Der Iran hatte diese Erweiterungspläne bereits im Anschluss an eine kritische Resolution gegen das Land angekündigt, die von den USA zusammen mit Deutschland, Großbritannien und Frankreich bei der IAEA eingebracht worden war.

Zeitgleich mit der Bekanntmachung der IAEA fanden in Genf Gespräche zwischen dem Iran und den drei europäischen Staaten statt, die auf eine Deeskalation im Atomkonflikt abzielten. Laut Süddeutscher Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/politik/diplomatie-iran-will-uranproduktion-ausbauen-neue-gespraeche-geplant-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241129-930-303358) konnten jedoch kaum Fortschritte erzielt werden. Der stellvertretende iranische Außenminister Kasem Gharibabadi erklärte auf der Plattform X die Bereitschaft zur Fortsetzung des Dialogs. Auch das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte auf X die Vereinbarung, die diplomatischen Gespräche bald wieder aufzunehmen. Neben dem iranischen Atomprogramm wurden laut Auswärtigem Amt auch Sanktionen, die Lage im Nahen Osten und bilaterale Angelegenheiten besprochen.

Das Treffen in Genf fand auf der Ebene der politischen Direktoren der Außenministerien statt. Die deutsche Delegation wurde von Günter Sautter geleitet. Ähnliche Gesprächsrunden hatten bereits zuvor in New York stattgefunden. Im Vorfeld der Gespräche wurde aus den beteiligten Hauptstädten verlauten lassen, dass neben dem iranischen Atomprogramm auch die Situation im Nahen Osten Thema der Beratungen sein sollte. Der Iran seinerseits drängte, wie unter anderem die Rhein-Zeitung (https://www.rhein-zeitung.de/deutschland-welt/politik/iran-will-uranproduktion-ausbauen-neue-gespraeche-geplant_arid-4006251.html) berichtete, auf Maßnahmen zur Lockerung der Sanktionen.

Der Iran beteuert weiterhin, keine Atomwaffen anzustreben. Gleichzeitig produziert das Land jedoch hochangereichertes Uran, welches relativ leicht zu waffenfähigem Material weiterverarbeitet werden könnte.

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