10.12.2024
Insolvenzentwicklung in NRW Drittes Quartal 2024

Rekordzahl an Firmenpleiten in NRW

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Nordrhein-Westfalen erreichte im dritten Quartal 2024 einen siebenjährigen Höchststand. Laut dem Landesstatistikamt IT.NRW in Düsseldorf bearbeiteten die Amtsgerichte 1.461 Insolvenzanträge von Unternehmen. Das entspricht einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wie die Zeit berichtet (https://www.zeit.de/news/2024-12/10/unternehmensinsolvenzen-auf-siebenjaehrigem-hoechststand), ist dies der höchste Wert seit 2017, als 1.522 Unternehmensinsolvenzen registriert wurden.

Besonders stark getroffen wurde das Baugewerbe mit 276 eröffneten Insolvenzverfahren. Dahinter folgen der Handel sowie die Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen mit 234 Fällen. Auch der Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen verzeichnet mit 158 Insolvenzen eine hohe Anzahl.

Die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer blieb mit 7.696 im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. Im Gegensatz zu den Unternehmensinsolvenzen sank die Zahl der Privatinsolvenzen im dritten Quartal 2024. Die Gerichte registrierten 4.356 Anträge, ein Rückgang von etwa vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Statistische Landesamt IT.NRW diskutiert mögliche Gründe für diese Entwicklung unter anderem im Zusammenhang mit dem 2020 verabschiedeten Gesetz zur Verkürzung der Restschuldbefreiung, wie auf der Webseite des Landesbetriebs nachzulesen ist (https://www.it.nrw/nrw-12-prozent-mehr-unternehmensinsolvenzen-und-1427-prozent-mehr-verbraucherinsolvenzen-im).

Die Entwicklung der Insolvenzzahlen in NRW verdeutlicht die aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen Unternehmen konfrontiert sind. Die vielfältigen Gründe für den Anstieg der Unternehmensinsolvenzen deuten auf eine angespannte wirtschaftliche Lage in einigen Branchen hin.

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