September 27, 2024
Intensive Angriffe auf Hisbollah-Hauptquartier in Beirut

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben das Hauptquartier der Hisbollah im Vorort Dahieh der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Es habe unter einem Wohngebäude gelegen. Das teilt ein israelische Militärsprecher mit. Ziel des Angriffs ist einem Medienbericht zufolge Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah gewesen, wie die F.A.Z. berichtet.

Dahieh befindet sich im Süden von Beirut. Die Detonation war so heftig, dass noch in benachbarten Vierteln die Scheiben wackelten. Es dürfte der heftigste Luftangriff sein, den die israelische Luftwaffe bisher in der libanesischen Hauptstadt Beirut geflogen ist. Videos zeigen Folgeexplosionen und mehrere Rauchpilze. Aus Sicherheitskreisen hieß es gegenüber der F.A.Z., unter den Gebäuden habe ein verzweigtes Tunnelsystem gelegen, das bis zu 30 Meter unter die Erde und mutmaßlich in andere Gegenden reiche.

Bei anderen Angriffen auf die Hisbollah-Führung sind zuletzt viele Zivilisten getötet worden. Seit dem Beginn der israelischen Luftangriffskampagne sind viele Menschen aus den südlichen Vorstädten Beiruts geflohen.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bei der UN-Generaldebatte in New York betont, dass die israelische Armee nach einem Jahr Krieg im Gazastreifen mehr als die Hälfte der Mitglieder der Hamas getötet oder gefangengenommen hat. Vor dem Terrorangriff habe die Islamistenorganisation knapp 40.000 Mitglieder und mehr als 15.000 Raketen gehabt.

Israels Armee habe mehr als 90 Prozent des Raketenarsenals und wichtige Teile ihres Tunnelnetzwerks zerstört. Die Hamas habe über ein unterirdisches Tunnelsystem von mehr als 560 Kilometern verfügt. Es sei größer als das U-Bahnnetzwerk in New York gewesen, so der israelische Regierungschef.

Israel konzentriere sich weiterhin darauf, die im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln nach Hause zu bringen. „Wir werden nicht aufhören, bis diese Mission erfüllt ist."

Der israelische Oppositionspolitiker Benny Gantz soll sich über eine Blockade von Rüstungslieferungen aus Deutschland geäußert haben. Die Bundesregierung weist das zurück.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bei der UN-Generaldebatte den Umgang der UN mit Israel kritisiert. „Die Ausgrenzung des einzigen jüdischen Staates ist weiterhin ein moralischer Schandfleck für die Vereinten Nationen“, sagte der israelische Regierungschef in New York.

Seit seiner ersten Rede dort vor 40 Jahren habe er immer wieder übermäßige Kritik an Israel erlebt, sagte Netanjahu. „In diesem Sumpf aus antisemitischem Zorn ist eine automatische Mehrheit bereit, den jüdischen Staat für alles Mögliche zu verurteilen.“ Dies zeige sich auch darin, dass es gegen Israel mehr UN-Resolutionen gegeben habe als gegen alle anderen Länder zusammen. Netanjahu sprach von einer „Doppelmoral“.

Das Verhältnis zwischen Israel und den Vereinten Nationen gilt als sehr belastet. In den UN-Organen spiegelt sich die Haltung der Länder der Welt, von denen die Mehrheit Israel geg

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/krieg-in-nahost/liveticker-zum-krieg-in-nahost-israel-haben-hizbollah-hauptquartier-in-beirut-angegriffen-19972506.html

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