Sie sind fester Bestandteil im Schuljahresablauf bayerischer Schüler: die Jahrgangsstufentests. Doch was als Instrument zur Lernstandserhebung und Förderung gedacht ist, sorgt bei vielen für Stress und Frust. Sind die Tests noch zeitgemäß oder wird der Fokus zu sehr auf die Bewertung statt auf das Lernen gelegt?
„Moaaaah“ – so der vielsagende Kommentar einer 10. Klasse, die die SZ-Redaktion besuchte, als das Thema „Jahrgangsstufentests“ aufkam. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, verdeutlicht diese Reaktion, dass die Tests bei vielen Schülern nicht gerade Begeisterungsstürme auslösen. Besonders die bevorstehenden Prüfungen in Mathematik scheinen den Schülern Sorgen zu bereiten.
Die Tests, die zu Beginn eines jeden Schuljahres in verschiedenen Fächern geschrieben werden, sollen den Lehrkräften Aufschluss über den Wissensstand ihrer Schüler geben. Anhand der Ergebnisse sollen individuelle Fördermaßnahmen abgeleitet und etwaige Wissenslücken geschlossen werden. Doch in der Realität stehen die Tests oft in der Kritik, da sie von Schülern und Eltern eher als zusätzliche Belastung wahrgenommen werden.
Auf der Online-Plattform „gutefrage.net“ tauschen sich Schüler und Eltern über ihre Erfahrungen mit den Jahrgangsstufentests aus. Einige berichten, dass sie die Tests als hilfreich empfinden, da sie den Stoff der letzten Jahrgangsstufe wiederholen und festigen können. Andere kritisieren den hohen Zeitdruck und den Fokus auf die Bewertung, der die Freude am Lernen überschatte.
Auch auf Seiten der Lehrkräfte gibt es unterschiedliche Meinungen zu den Tests. Während einige die Tests als sinnvolles Instrument zur Lernstandserhebung betrachten, bezeichnen andere sie als „lächerlich“ und hinterfragen ihren Nutzen.
Die Diskussion um die Sinnhaftigkeit der Jahrgangsstufentests zeigt, dass es keine einfachen Antworten gibt. Fest steht jedoch, dass die Tests sowohl Chancen als auch Risiken bergen. Entscheidend ist, dass die Ergebnisse der Tests dazu genutzt werden, die Schüler individuell zu fördern und ihre Freude am Lernen zu erhalten.
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