Das Kinder- und Jugendsorgentelefon in Thüringen verzeichnet weiterhin eine hohe Nachfrage. Bis Ende Oktober dieses Jahres gingen bereits rund 1.000 Anrufe ein, wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/21/hunderte-anrufe-bei-kinder-und-jugendsorgentelefon) berichtet und die Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Thüringen bestätigt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag die Zahl bei etwa 980 Anrufen, im gesamten Jahr 2023 bei rund 1.400. Die absolute Anzahl der Anrufe ist jedoch nicht allein ausschlaggebend, da auch Scherzanrufe vorkommen.
Die Anliegen der jungen Anrufer sind breit gefächert. Laut Susan Schmidt, Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft, betreffen die meisten ernstzunehmenden Anrufe Schwierigkeiten im familiären Bereich. Probleme mit Personen außerhalb der Familie folgen an zweiter Stelle. Daran schließen sich Fragen zu sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität und Partnerschaft an. Die Anonymität der Kinder und Jugendlichen sowie die Beratung durch qualifizierte Fachkräfte sind dabei von zentraler Bedeutung.
Ehrenamtliche Mitarbeiter ermöglichen die kostenlose und leicht zugängliche Beratung des Sorgentelefons. Susan Schmidt unterstreicht die Wichtigkeit von Einfühlungsvermögen in den Gesprächen. Auch andere Einrichtungen, wie die Nummer gegen Kummer (https://www.nummergegenkummer.de/spenden-helfen/berater-in-werden/) und der Kinderschutzbund (https://www.kinderschutzbund-bielefeld.de/kinder-und-jugendtelefon-nummer-gegen-kummer.html), offerieren vergleichbare Beratungsdienste und sind fortwährend auf der Suche nach ehrenamtlichen Helfern. Diese erhalten eine umfassende Schulung, um Kinder und Jugendliche bei einer Vielzahl von Problemen unterstützen zu können, von familiären Konflikten und Mobbing bis hin zu Suizidgedanken.
Der Bedarf an solchen Hilfsangeboten ist hoch, wie unter anderem Berichte über Personalmangel in Kinder- und Jugendheimen verdeutlichen (n-tv, https://www.n-tv.de/regionales/thueringen/Kinder-und-Jugendheime-suchen-haenderingend-Personal-article25448013.html). Diese Einrichtungen stehen vor vielfältigen Herausforderungen, die von finanziellen Engpässen bis hin zum Umgang mit komplexen Verhaltensweisen der Jugendlichen reichen.
Die verschiedenen Anlaufstellen bieten Kindern und Jugendlichen in schwierigen Situationen wertvolle Hilfe. Das Familienportal des Bundes (https://familienportal.de/familienportal/lebenslagen/krise-und-konflikt/hilfe-kinder-jugendliche-notlagen) führt eine Übersicht mit verschiedenen Angeboten, darunter die Nummer gegen Kummer, Online-Beratungen und spezielle Hotlines beispielsweise für das Thema sexueller Missbrauch.
Quellen: