29.11.2024
Kaffee am Todesstreifen Starbucks an der DMZ

Kaffee mit Ausblick auf Nordkorea: Starbucks eröffnet an der DMZ

Ein neuer Starbucks in Südkorea sorgt für Aufsehen: Das Café befindet sich in Gimpo, rund 50 Kilometer von Seoul entfernt, im Aegibong Peace Ecopark, einem Observatorium direkt an der Demilitarisierten Zone (DMZ) mit Blick auf nordkoreanisches Gebiet. Besucher müssen einen militärischen Kontrollpunkt passieren, um das Café zu erreichen. Die Eröffnung am Freitag lockte bereits zahlreiche Gäste an, darunter auch Touristen aus dem Ausland (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Die Stadt Gimpo möchte die Grenzanlagen verstärkt als Touristenattraktion nutzen und sieht in dem Starbucks ein Symbol für die „robuste Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel“ (FAZ). Der Aegibong Park, in dem das Café liegt, war während des Koreakrieges ein hart umkämpftes Gebiet und beherbergt heute neben dem Observatorium auch Gärten, Ausstellungsräume und ein Kriegsmuseum. Bild berichtet, dass das Café direkt auf Nordkorea ausgerichtet ist und am Eröffnungstag rund 40 Besucher anzog. Von dort aus können die Gäste den Songaksan-Berg und ein Dorf im Bezirk Kaephung in Nordkorea sehen. Eulerpool News sieht in der ungewöhnlichen Lage des Cafés das Potential, das Image der Grenzregion zu verändern. Statt Bedrohung könnte sie für Frieden und Sicherheit stehen. Auch hier wird erwähnt, dass Besucher einen militärischen Kontrollpunkt passieren müssen, um das Café und das Observatorium mit seinen Fernrohren zu erreichen, die einen klaren Blick auf das nordkoreanische Dorf Kaepung bieten. Die Eröffnung des Starbucks fällt in eine Zeit zunehmender Spannungen zwischen Nord- und Südkorea. Machthaber Kim Jong-un erhöht den Druck auf den Süden und droht mit Atomwaffen. Zusätzlich setzt Nordkorea psychologische Kriegsführung ein, beispielsweise durch das Versenden von mit Müll beladenen Ballons über die Grenze. Starbucks ist in Südkorea mit über 1.980 Filialen stark vertreten (MarketScreener). Die SCK Company, die Starbucks in Südkorea über ein Lizenzabkommen betreibt, bestätigte diese Zahlen. Starbucks verkaufte 2021 seinen Anteil an Starbucks Korea an die SCK Company und den Staatsfonds GIC aus Singapur (MarketScreener). Quellen: - Frankfurter Allgemeine Zeitung: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/kurioses-touristenziel-starbucks-eroeffnet-an-grenze-zu-nordkorea-110143177.html - Bild: https://www.bild.de/geld/wirtschaft/starbucks-eroeffnet-filiale-an-grenze-zu-nordkorea-milchkaffee-mit-gruselausblick-67497ddf299cd34e00bff6db - Eulerpool News: https://www.klamm.de/news/starbucks-an-der-grenze-kaffee-mit-blick-auf-nordkorea-64N20241129103858.html - MarketScreener: https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/STARBUCKS-CORPORATION-4905/news/Starbucks-serviert-Sudkoreanern-Kaffee-und-Einblicke-in-den-Norden-48490096/
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