Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/29/kuenftiges-audi-team-verkauft-anteile-nach-katar) berichtet, hat der katarische Staatsfonds (QIA) eine "signifikante Minderheitsbeteiligung" am zukünftigen Formel-1-Team von Audi erworben. Die Bekanntmachung dieser Investition, die das Vertrauen in das Projekt und Audis Formel-1-Engagement unterstreichen soll, erfolgte im Rahmen des Großen Preises von Katar. Audi-Vorstandsvorsitzender Gernot Döllner erklärte, das zusätzliche Kapital werde das Wachstum des Teams beschleunigen.
Medienberichten zufolge beträgt der Anteil des QIA knapp 30 Prozent an dem Team, das 2025 noch unter dem Namen Sauber antreten wird. Ab 2026, zeitgleich mit der Einführung neuer Nachhaltigkeitsregeln, sollen dann zwei Audi-Rennwagen starten. Der Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/sport/formel-1-kunftiges-audi-team-verkauft-anteile-nach-katar-12794750.html) bezeichnet die Investition als "beträchtlichen Kapitalzufluss" für das Team.
Die Fahrerpaarung für 2025 steht bereits fest: Nico Hülkenberg und Gabriel Bortoleto ersetzen Valtteri Bottas und Guanyu Zhou. Mit den katarischen Finanzmitteln plant Audi den Ausbau der Standorte Neuburg an der Donau und Hinwil. Laut der Saarbrücker Zeitung (https://www.saarbruecker-zeitung.de/sport/sportmix/formel1/kuenftiges-audi-team-verkauft-anteile-nach-katar_aid-121620683) ist die Investition auch ein wichtiges Signal innerhalb des Volkswagen-Konzerns, der sich in einer Krise befindet und Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit plant.
Audis Formel-1-Projekt unter der Leitung von Mattia Binotto wurde als "ehrgeizigstes Projekt in der Formel 1" bezeichnet. Jonathan Wheatley, derzeitiger Sportdirektor bei Red Bull, wird ab 2026 Teamchef. Das Chassis wird in Hinwil, der Antrieb in Neuburg an der Donau gefertigt.
Das Projekt hatte aufgrund von Personalwechseln Verzögerungen erfahren. Das ursprüngliche Ziel, innerhalb von drei Jahren siegfähig zu sein, musste angepasst werden. Im milliardenschweren Wettbewerb mit Teams wie Mercedes, Red Bull, McLaren und Ferrari benötigt Audi qualifiziertes Personal. BörsenNEWS.de (https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/dpa-afx/kuenftiges-audi-formel-1-team-verkauft-anteile-nach-katar/4629787/) berichtet, dass die katarische Investition Audi im Kampf um qualifizierte Mitarbeiter unterstützen könnte.
Der Verkauf von Team-Anteilen ist in der Formel 1 kein Einzelfall. Alpine verkaufte 2023 24 Prozent seiner Anteile an eine Investorengruppe. Auch Mercedes hat drei Eigentümer: Daimler AG, Ineos und Toto Wolff.
Auto Motor und Sport (https://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/audi-f1-team-verkauf-anteile-katar-staatsfonds/) berichtet, Katar besitze bereits Anteile an Volkswagen und Porsche und investiere nun erstmals in die Formel 1. Das zusätzliche Kapital soll unter anderem für den Ausbau des Standorts Hinwil eingesetzt werden.
F1-Insider (https://f1-insider.com/formel-1-audi-team-verkauf-katar-64931/) berichtet, die Verhandlungen liefen bereits länger und seien keine Reaktion auf die aktuelle Wirtschaftslage. Audi-Chef Gernot Döllner betonte die langfristige Strategie und das Bekenntnis zur Formel 1. Der Deal mit Katar könnte auch neue Sponsorenmöglichkeiten eröffnen.
Motorsport-Total.com (https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/audi-teilverkauf-an-katar-wirds-eine-nummer-groesser-als-gedacht-24110904) spekuliert, der Deal könne möglicherweise größer ausfallen als bisher berichtet und Katar könnte eventuell sogar die Mehrheit an Sauber und den Motorenstandort in Neuburg übernehmen.
Das ZDF (https://www.zdf.de/nachrichten/sport/formel-1-audi-katar-sportswashing-100.html) berichtet, der Anteilsverkauf könnte angesichts der Krise der deutschen Automobilindustrie und der geplanten Stellenstreichungen im Volkswagen-Konzern die Argumentation für das Formel-1-Engagement erleichtern. Gleichzeitig wird der Vorwurf des "Sportswashing" angesichts der Menschenrechtslage in Katar thematisiert.
Web.de (https://web.de/magazine/sport/formel-1/) bietet eine Übersicht über die Formel-1-Saison 2024 und die teilnehmenden Fahrer und Teams.