Starke Kritik an Trumps Nominierung von Kennedy zum Gesundheitsminister
Donald Trumps Entscheidung, Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister zu nominieren, hat heftige Kritik ausgelöst, insbesondere aus der Wissenschaft. Wie die FAZ berichtet, haben mehr als 75 Nobelpreisträger in einem Brief an den Senat die Ablehnung der Nominierung gefordert. Sie halten Kennedy aufgrund seiner umstrittenen Ansichten und seiner fehlenden Erfahrung im Gesundheitswesen für ungeeignet. Die Nobelpreisträger sehen in Kennedy, einem bekannten Gegner der Schulmedizin, eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit.
Dieser Brief, über den auch die New York Times berichtet, stellt einen außergewöhnlichen Schritt der Nobelpreisträger dar. Es ist selten, dass sich so viele von ihnen öffentlich gegen eine politische Personalentscheidung positionieren. Die Wissenschaftler kritisieren Kennedys Aussagen zu Impfungen und seine Verbreitung von Verschwörungstheorien. So hat Kennedy in der Vergangenheit fälschlicherweise Impfungen mit Autismus in Verbindung gebracht und anerkannte wissenschaftliche Erkenntnisse zu HIV und AIDS angezweifelt. Auch seine Behauptungen, das Coronavirus greife gezielt bestimmte ethnische Gruppen an, werden von den Nobelpreisträgern scharf verurteilt.
Weitere Entwicklungen rund um Trump
Neben der Kontroverse um Kennedy Jr. gibt es weitere Entwicklungen im Zusammenhang mit der US-Wahl und der Regierungsbildung. Laut FAZ plant Trump unter anderem, das Geburtsrecht auf die US-Staatsbürgerschaft abzuschaffen. In einem NBC-Interview bezeichnete er die bestehende Regelung als „lächerlich“. Er kündigte zudem an, alle illegal in den USA lebenden Einwanderer abschieben zu wollen, räumte jedoch ein, dass die Umsetzung schwierig sei. Zusätzlich plant Trump die Einführung neuer Einfuhrzölle, um Handelsungleichgewichte mit Kanada und Mexiko auszugleichen. Er verteidigte Zölle als Instrument, um den Wohlstand der USA zu steigern.
rp-online.de berichtet, dass Trump plant, David Sacks, einen Vertrauten von Elon Musk, zum Regierungsbeauftragten für Künstliche Intelligenz und Kryptowährungen zu ernennen. Weitere Personalien sind der Milliardär und Weltraumtourist Jared Isaacman als NASA-Chef und der ehemalige Senator David Perdue als Botschafter in China. Trump trifft sich außerdem mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris.
Kennedy zieht sich aus dem Präsidentschaftsrennen zurück
Wie die NOZ berichtet, hat sich Robert F. Kennedy Jr. aus dem Präsidentschaftsrennen zurückgezogen. Er begründete seinen Schritt mit fehlenden realistischen Chancen auf einen Wahlsieg. Dieser Rückzug könnte Donald Trump im Wahlkampf stärken, da Kennedy angekündigt hat, ihn zu unterstützen. Kennedy wird jedoch weiterhin in einigen Staaten auf dem Wahlzettel stehen, was laut einem Artikel im Merkur für Trump problematisch sein könnte. Watson.ch hatte zuvor über eine geplante Rede Kennedys berichtet, in der er seine weitere Vorgehensweise im Wahlkampf erläutern wollte. Der Westen berichtet über ein Treffen zwischen Trump und Kennedy, bei dem Trump um Kennedys Unterstützung gebeten haben soll.
Quellen:
- https://www.faz.net/aktuell/politik/us-wahl/liveblog-zur-us-wahl-2024-t75-nobelpreistraeger-fordern-senat-auf-kennedys-nominierung-abzulehnen-faz-19444916.html
- https://rp-online.de/politik/ausland/us-wahlen/liveblog-zur-us-wahl-2024-musk-vertrauter-soll-usa-zu-weltmarktfuehrer-bei-ki-machen_aid-116618033
- https://www.fr.de/politik/wahl-donald-trump-kabinett-matt-gaetz-pete-hegseth-nominierung-senat-usa-zr-93413177.html
- https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/us-wahl-2024-profitiert-trump-von-kennedy-rueckzug-47637444
- https://www.watson.ch/international/us-wahlen-2024/739933037-us-wahlen-perteiloser-praesidentschaftskandidat-kennedy-kuendigt-rede-an
- https://www.merkur.de/politik/trump-kennedy-swing-states-wahlzettel-us-wahl-amerika-wahlkampf-harris-biden-zr-93272352.html
- https://www.derwesten.de/politik/kennedy-trump-biden-us-wahl-id301054234.html