Die wirtschaftliche Lage in Nordrhein-Westfalen präsentiert sich zunehmend herausfordernd. Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung hat seine Wachstumsprognose für NRW im Jahr 2024 deutlich gesenkt, wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/26/kein-licht-in-sicht-nrw-konjunkturprognose-halbiert) unter Berufung auf die dpa meldet. Anstatt der im Juni erwarteten 0,5 Prozent Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird nun nur noch mit einem mageren Plus von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gerechnet.
Auch die Aussichten für 2025 haben sich erheblich eingetrübt. Die ursprüngliche Prognose von 1,5 Prozent BIP-Wachstum wurde auf 0,7 Prozent mehr als halbiert. Damit würde Nordrhein-Westfalen hinter dem bundesweiten Durchschnitt zurückbleiben, für den das RWI im September ein Wachstum von 0,9 Prozent prognostizierte. Die Süddeutsche Zeitung (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/konjunkturschwaeche-kein-licht-in-sicht-nrw-konjunkturprognose-halbiert-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241126-930-299976) berichtet zudem, dass Experten für Deutschland im Jahr 2024 sogar mit einem Rückgang des BIP um 0,1 Prozent rechnen.
Insbesondere die Industrie befindet sich weiterhin in einer schwierigen Situation. Nach dem Energiepreisschock kämpft die Branche nun mit schwacher Nachfrage aus dem In- und Ausland, so das Landeswirtschaftsministerium. Stefan Hagen, Vizepräsident der IHK NRW, bewertet die Lage der Industrie laut Stern (https://www.stern.de/gesellschaft/regional/nordrhein-westfalen/konjunkturschwaeche--kein-licht-in-sicht--nrw-konjunkturprognose-halbiert-35260510.html) nach Jahren des Rückgangs als zunehmend kritisch.
Einen Lichtblick stellt der Dienstleistungssektor dar, der laut Landeswirtschaftsministerium die Schwäche der Industrie aktuell kompensiert. Auch der Arbeitsmarkt in NRW präsentiert sich robust. Das RWI erwartet für 2024 die Schaffung von 38.000 neuen Arbeitsplätzen – eine positivere Entwicklung als im Bund. Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) sieht im Ausbau der erneuerbaren Energien eine Möglichkeit, die Energiekosten zu senken und die Bedingungen für Unternehmen zu verbessern. Zusätzlich sollen gezielte Maßnahmen, wie die Bereitstellung neuer Flächen, Unternehmensansiedlungen, beispielsweise von Rheinmetall in Weeze oder Microsoft im Rheinischen Revier, fördern.
Bereits im Februar 2024 hatte das RWI in einem Konjunkturbericht, veröffentlicht von der Landesregierung NRW (https://www.land.nrw/pressemitteilung/konjunkturbericht-des-rwi-leibniz-instituts-fuer-nordrhein-westfalen-vorgelegt), auf die angespannte Wirtschaftslage in NRW hingewiesen und für 2024 ein Wachstum von lediglich 0,3 Prozent vorhergesagt. Die tagesschau (https://www.tagesschau.de/thema/wachstum) berichtete im Jahresverlauf wiederholt über die Konjunkturschwäche in Deutschland und die damit verbundenen Herausforderungen für das Wirtschaftswachstum.