Die Caritas in Berlin hat den Aufruf der Gewerkschaften Verdi und GEW zu einem unbefristeten Streik in kommunalen Kitas scharf kritisiert. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, erklärte die Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin, Ulrike Kostka: «Der Kampf von Verdi und GEW wird auf dem Rücken von Eltern und Kindern der öffentlichen Kitas und der freien Träger ausgetragen.» Sie fügte hinzu: «Verdi und GEW betrachten Steuergelder wohl als Selbstbedienungsladen für öffentliche Einrichtungen.» 

Kostka betonte, dass Beschäftigte von Kitas freier Träger die gleiche qualifizierte Arbeit leisteten wie ihre Kollegen in öffentlichen Einrichtungen. Daher dürfe es keine Bevorzugung öffentlicher Träger und ihrer Mitarbeiter geben. 

Statt eines Streiks sieht Kostka die anstehenden Verhandlungen für den Kita-Rahmenvertrag als den richtigen Ort, um mit dem Senat über Verbesserungen der Bedingungen in allen Kitas zu sprechen. Dieser Vertrag bilde die Handlungs- und Finanzierungsgrundlage für alle Kitas in Berlin. «Hier muss verhandelt werden, was einerseits pädagogisch sinnvoll und unter den Haushaltsbedingungen an Verbesserungen für Kitas möglich ist», so Kostka.

Der Streikaufruf von Verdi und GEW betrifft die kommunalen Kitas, die etwa ein Zehntel aller Berliner Kitas ausmachen und etwa ein Fünftel aller Kita-Kinder betreuen. Die Gewerkschaften fordern einen Tarifvertrag oder andere Vereinbarungen für bessere Arbeitsbedingungen, kleinere Kita-Gruppen und andere Entlastungen der Beschäftigten. 

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