23.11.2024
Lageplanleck in JVA Burg Anstaltsleitung freigestellt

Sicherheitslücke in JVA Burg: Lageplan in Gefangenenhand?

In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Burg in Sachsen-Anhalt ist es offenbar zu einem schwerwiegenden Sicherheitsvorfall gekommen. Wie die "taz" berichtet, soll ein detaillierter Lageplan der Anstalt in die Hände von Gefangenen gelangt sein. Dieser Plan soll unter anderem Installationskanäle, Schlüssel- und Saferaum sowie die Orte der Waffen- und Munitionslagerung enthalten. Die "taz" gibt an, das elfseitige Dokument selbst eingesehen und fotografiert zu haben. Auch die Süddeutsche Zeitung berichtet über den Vorfall und zitiert die dpa mit der Information, dass die Leitung der JVA Burg vorläufig freigestellt wurde. Der Grünen-Politiker Sebastian Striegel fordert eine umfassende Aufklärung des Vorfalls. Wie die Zeit berichtet, verlangt er Antworten im Rechtsausschuss des Landtags: "Wir brauchen am Mittwoch im Ausschuss antworten, was da passiert ist", so Striegel gegenüber der dpa. Er betont die Brisanz des Sicherheitslecks: "Ein solches Sicherheitsleck ist beispiellos und hochgefährlich. Es betrifft die Sicherheit von Bediensteten, Gefangenen und letztlich der gesamten Öffentlichkeit." Ähnlich äußert sich Striegel laut Magdeburg-Klickt: "Ein solches Sicherheitsleck ist beispiellos und hochgefährlich. Es betrifft die Sicherheit von Bediensteten, Gefangenen und letztlich der gesamten Öffentlichkeit." Er fordert von Justizministerin Franziska Weidinger lückenlose Aufklärung und Konsequenzen. Das Justizministerium Sachsen-Anhalt bestätigte die Freistellung der Anstaltsleitung und die Einleitung einer Untersuchung, wie die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf die dpa meldet. Zu Details des Vorfalls und möglichen Maßnahmen schweigt das Ministerium jedoch aus Sicherheitsgründen. Ein Sprecher erklärte lediglich, dass Anzeige gegen Unbekannt erstattet wurde. Die Volksstimme zitiert den Ministeriumssprecher ebenfalls mit der Aussage, dass eine Untersuchung laufe und man zu sicherheitsrelevanten Fragen keine Angaben mache. Die JVA Burg gilt als Hochsicherheitsgefängnis mit 637 Haftplätzen im geschlossenen Vollzug und 18 Plätzen für die Sicherungsverwahrung. Wie die Zeit und die Süddeutsche Zeitung berichten, hatte der Halle-Attentäter dort vor knapp zwei Jahren eine Geiselnahme unternommen, konnte jedoch nicht fliehen. Quellen: - Zeit Online: https://www.zeit.de/news/2024-11/23/striegel-fordert-aufklaerung-nach-gefaengnis-vorfall-in-burg - taz: https://taz.de/Sicherheitsleck-in-der-JVA-Burg/!6050955/ - MDR: https://www.mdr.de/nachrichten/nachrichten100.html - Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/panorama/strafvollzug-leitung-des-gefaengnisses-burg-freigestellt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241122-930-296816 - Magdeburg-Klickt: https://www.magdeburg-klickt.de/schwerwiegender-sicherheitsvorfall-in-der-jva-burg-striegel-gruene-umfassende-aufklaerung-notwendig/ - Volksstimme: https://www.volksstimme.de/panorama/bayer-boss-carro-uber-alonso-geruchte-mich-argert-das-3954653 - Stern: https://www.stern.de/vor-ort/ - Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/panorama
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