8.11.2024
Landtage Gedenken der Pogromnacht
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Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome 1938 in den Landtagen

Die Novemberpogrome 1938, eine der dunkelsten Stunden der deutschen Geschichte, werden auch in diesem Jahr in den Landtagen der Bundesrepublik Deutschland mit Gedenkveranstaltungen gewürdigt. Wie die Zeit (Zeit Online, 8. November 2024) berichtet, fand im Niedersächsischen Landtag eine Gedenkstunde statt, bei der der Holocaust-Überlebende Leon Weintraub zu den Abgeordneten sprach. Neben Vertreterinnen und Vertretern jüdischer Gemeinden waren auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie Polizeianwärter anwesend. Im Anschluss an die Gedenkstunde befasste sich der Landtag mit den Themen Kommunalfinanzen und häusliche Gewalt.

Auch in anderen Landtagen fanden Gedenkveranstaltungen statt. Der Thüringer Landtag gedachte der Opfer auf dem Jüdischen Friedhof in Erfurt, wie einer Pressemitteilung des Landtags zu entnehmen ist (Thüringer Landtag, 7. November 2024). Landtagspräsident Dr. Thadäus König betonte in seiner Rede die Bedeutung des Erinnerns und der Verantwortung, die daraus erwächst, sich gegen Antisemitismus einzusetzen.

Der Niedersächsische Landtag hatte bereits im Vorjahr der Opfer der Reichspogromnacht gedacht, wie der NDR berichtete (NDR, 9. November 2023). Damals mahnten Vertreter der Landesregierung vor einem Wiederaufleben des Antisemitismus und betonten die Notwendigkeit von Wachsamkeit und Sensibilität im Umgang mit judenfeindlichen Tendenzen.

Die Novemberpogrome 1938 markieren einen Wendepunkt in der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in Deutschland. Die systematisch organisierten Gewaltakte richteten sich gegen Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen. Tausende Juden wurden verhaftet und in Konzentrationslager deportiert. Die Pogrome waren ein Vorbote des Holocaust, der systematischen Vernichtung von sechs Millionen Juden durch das nationalsozialistische Regime.

Das Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome ist ein wichtiger Bestandteil der deutschen Erinnerungskultur. Es dient dazu, die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wachzuhalten und sich gegen Antisemitismus und jede Form von Intoleranz stark zu machen.

Quellen:

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