Der ostdeutsche Energiekonzern LEAG hat den schwedischen Holzpellet-Hersteller Scandbio vollständig übernommen. Alle 130 Mitarbeiter werden weiterbeschäftigt, wie die LEAG am 29. November 2024 mitteilte. Zum Kaufpreis machte das Unternehmen keine Angaben. Die „Zeit“ berichtet, dass die LEAG damit ihr Pelletgeschäft ausbaut. (Zeit Online, 29.11.2024)
Scandbio ist Marktführer für Holzpellets in Schweden. Mit der Akquisition erweitert die LEAG ihre Aktivitäten im Bereich der nachhaltigen Biomasseproduktion nach Skandinavien und ins Baltikum. LEAG-Vorstandsmitglied Philipp Nellessen wird im Tagesspiegel zitiert: „Die Leag-Gruppe erweitert damit ihre Aktivitäten im Bereich der nachhaltigen Biomasseproduktion über ihre vier deutschen Produktionsstandorte hinaus auf den skandinavischen und baltischen Markt.“ (Der Tagesspiegel, 29.11.2024) Die steigende Nachfrage nach alternativen Brennstoffen, vor allem aufgrund der Dekarbonisierung von Industrie und Heizungssektor, sei ein wichtiger Grund für die Expansion, so Nellessen. Bereits im Oktober, bei der Unterzeichnung des Kaufvertrags, hatte Nellessen laut Energie & Management die zunehmende Bedeutung biogener Energiequellen und die strategische Ausrichtung der LEAG auf eine umweltfreundliche Energieversorgung hervorgehoben. (Energie & Management, 16.10.2024)
Die LEAG betreibt bereits Pelletwerke in Schwedt, Wismar, Oranienbaum und Löbau in Ostdeutschland. Die Übernahme von Scandbio stärkt die Position des Unternehmens im wachsenden Biomassemarkt und erweitert das Produktportfolio. Laut rbb24 ist die Akquisition Teil der strategischen Neuausrichtung der LEAG, die sich von der Braunkohle hin zu erneuerbaren Energien orientiert. (rbb24, 15.10.2024) Auch N-tv berichtet über die Übernahme und betont den Wandel des Unternehmens weg von der Braunkohle. (N-tv, 29.11.2024) Der bisherige Eigentümer von Scandbio, der skandinavische Agrarkonzern Lantmännen, konzentriert sich nun auf sein Kerngeschäft.
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