Bundesumweltministerin Steffi Lemke wird die Grünen in Sachsen-Anhalt als Spitzenkandidatin in den Bundestagswahlkampf führen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, erhielt sie auf einem Landesparteitag in Wernigerode rund 72 Prozent der Stimmen. Ihre Gegenkandidatin, Antje Schulz, erhielt etwa 26 Prozent. Die Zeit berichtet ebenfalls über den Ausgang des Parteitags und die Wahl Lemkes (Zeit Online).
Lemkes politische Karriere begann bereits Ende der 1980er Jahre im Umweltschutz. 1990 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der Grünen in der DDR und zog 1994 erstmals in den Bundestag ein. Später bekleidete sie auch das Amt der Bundesgeschäftsführerin der Partei. In ihrer Rede auf dem Parteitag betonte Lemke ihr Engagement für Umwelt und Natur, sowohl als Abgeordnete als auch als Ministerin. Sie unterstrich ihren Anspruch, Politik für und mit den Menschen zu machen. Wie dpa meldet, kritisierte Lemke in ihrer Rede die FDP und warf ihr vor, aus der Verantwortung geflohen zu sein.
Antje Schulz, Lemkes Gegenkandidatin aus dem Kreisverband Wittenberg, hatte im Vorfeld des Parteitags parteiintern geringe Chancen auf den Spitzenplatz eingeräumt bekommen. Schulz hatte unter anderem eine Reform der Schuldenbremse gefordert, um Investitionen in Zukunftstechnologien und Infrastruktur zu ermöglichen. Wie unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, hatte Schulz im Vorfeld des Parteitags parteiintern geringe Chancen auf den Spitzenplatz eingeräumt bekommen (FAZ).
Die Nominierung Lemkes zur Spitzenkandidatin unterstreicht die Bedeutung des Umweltschutzes für die Grünen in Sachsen-Anhalt im bevorstehenden Bundestagswahlkampf. Der Stern berichtet ebenfalls über die Wahl Lemkes und erwähnt ihren Fokus auf Umweltpolitik (Stern). N-tv ergänzt, dass Lemke bereits in den 1980er Jahren im Umweltschutz aktiv war (N-tv).
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