Trotz einer zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Führung musste sich Bayer Leverkusen am 8. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit einem 2:2 Unentschieden gegen Werder Bremen zufrieden geben.
Die Erleichterung bei Bayer Leverkusen war groß, als Stürmerstar Victor Boniface nur eine Woche nach seinem Verkehrsunfall wieder in die Startelf zurückkehrte. Bereits in der dritten Minute hatte er die Chance, die Werkself in Führung zu bringen, konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Wie die Zeit berichtet, erklärte Bayer-Coach Xabi Alonso vor dem Spiel bei Sky: „Am Donnerstag haben wir gesprochen. Er fühlt sich viel besser. Gestern hat er ohne Probleme trainiert, dann haben wir die Entscheidung getroffen, dass er von Anfang an spielt.“
Leverkusen dominierte die Anfangsphase, während die Bremer im Vergleich zum 0:5 Debakel gegen die Bayern deutlich mutiger auftraten und einige Nadelstiche setzten. Vor allem Marvin Ducksch, der sich zuletzt für die Nationalmannschaft empfohlen hatte, war immer wieder gefährlich. In der 14. Minute scheiterte er nach einem Traumpass von Mitchell Weiser freistehend an Leverkusens Schlussmann Lukas Hradecky.
In der 30. Minute war es dann aber soweit: Nach schöner Kombination über Florian Wirtz und Jeremie Frimpong brachte Boniface die Gäste in Führung. Mit der Führung im Rücken kontrollierte der amtierende Deutsche Meister das Spielgeschehen.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Leverkusen den Druck und erspielte sich weitere Torchancen. Doch dann kam die 74. Minute: Nach einer Flanke von Leonardo Bittencourt köpfte Ducksch zum umjubelten Ausgleich für die Grün-Weißen. Es war der erste Heimtreffer für Werder in dieser Saison.
Doch die Freude währte nicht lange. Nur drei Minuten später traf Felix Agu unglücklich per Eigentor zur erneuten Führung für die Werkself. Werder steckte jedoch nicht auf und wurde in der 90. Minute belohnt: Romano Schmid traf mit einem wuchtigen Schuss zum 2:2 Endstand.
Für Leverkusen war es ein herber Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze. Nach der bitteren Niederlage in der Champions League gegen Stade Brest unter der Woche verpasste die Werkself den Sprung auf Platz zwei. Werder hingegen feierte das Unentschieden wie einen Sieg und konnte den ersten Punktgewinn vor heimischem Publikum bejubeln.
„Das fühlt sich scheiße an. Am Ende musst du es schaffen, das Ding über 90 Minuten zu Ende zu verteidigen. Das sind immer kleine Details, die am Ende in den Situationen fehlen“, sagte Nationalverteidiger Jonathan Tah beim TV-Sender Sky.
Werders Torschütze Schmid schwärmte von einem „außergewöhnlichen Spiel“. Sogar ein Sieg wäre drin gewesen. Auch Werder-Trainer Ole Werner sprach von einer „Top-Leistung“ und einem „richtig geilen Abend“.
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