Der Sarkophag des seligen Bernhard Lichtenberg hat nach etwa sechs Jahren seinen Platz in der Berliner St.-Hedwigs-Kathedrale wieder eingenommen. Das Erzbistum Berlin gab bekannt, dass sich das Grab des ehemaligen Dompropstes nun in der renovierten Krypta befindet. Die Umbettung war notwendig geworden, da die Kathedrale umfassend saniert und umgebaut wurde. Während dieser Zeit war der Sarkophag in einer anderen Kirche untergebracht. Die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/29/grab-lichtenbergs-wieder-in-sankt-hedwigs-kathedrale) berichtet, dass die Kathedrale erst kürzlich wiedereröffnet wurde.
Bernhard Lichtenberg, der 1996 seliggesprochen wurde, ist eine bedeutende Persönlichkeit für das Erzbistum Berlin und weit darüber hinaus. In der Zeit des Nationalsozialismus trat er mutig für Verfolgte ein und betete in der St.-Hedwigs-Kathedrale öffentlich für Juden. Er kritisierte auch die Ermordung von Menschen mit Behinderungen im Rahmen der nationalsozialistischen „Euthanasie“. Wegen seines Widerstandes wurde er am 23. Oktober 1941 von der Gestapo verhaftet. Nach zwei Jahren Haft starb er am 5. November 1943 auf dem Transport zum Konzentrationslager Dachau. Auch der Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/berlin/nazi-gegner-grab-lichtenbergs-wieder-in-sankt-hedwigs-kathedrale-12796568.html) berichtet über die Rückkehr des Grabes und die Verehrung, die Lichtenberg im Erzbistum entgegengebracht wird.
Papst Johannes Paul II. sprach Lichtenberg 1996 in Berlin selig. Im Jahr 2004 wurde er von der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt. n-tv (https://www.n-tv.de/regionales/berlin-und-brandenburg/Grab-Lichtenbergs-wieder-in-Sankt-Hedwigs-Kathedrale-article25399206.html) berichtet, dass die Wiedereröffnung der St.-Hedwigs-Kathedrale nach den mehrjährigen Sanierungs- und Umbauarbeiten vor einer Woche stattfand.