23.11.2024
Machtkampf und Kontroversen in der Formel 1

FIA-Präsident unter Beschuss: Ein neuer Machtkampf in der Formel 1

Die Formel 1 erlebt erneut Turbulenzen. Im Zentrum steht FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem, der sich mit wachsender Kritik konfrontiert sieht. Der kurzfristige Wechsel des Rennleiters kurz vor dem Grand Prix in Las Vegas hat die Diskussionen weiter angeheizt. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, wurde Niels Wittich durch Rui Marques ersetzt, der zuvor in den Nachwuchsklassen Formel 2 und Formel 3 tätig war. Dieser überraschende Wechsel so kurz vor einem wichtigen Rennen wie dem in Las Vegas wirft Fragen nach den Hintergründen auf und nährt Spekulationen über einen Machtkampf innerhalb der FIA.

Die Kritik an Ben Sulayem ist vielschichtig. So berichtet Blick.ch über eine Geldstrafe gegen Charles Leclerc wegen eines Fluchwortes in einer Pressekonferenz. Dieser Vorfall hat die Fahrergewerkschaft (GPDA) zu einem öffentlichen Statement veranlasst, in dem sie ein Überdenken der Strafpraxis und mehr Fingerspitzengefühl von der FIA fordert. Die GPDA kritisiert Ben Sulayems Auftreten und seine Einmischung in Details wie Schmuck oder Unterwäsche der Fahrer. Sie fordert Transparenz und ein Mitspracherecht bei der Verwendung der Bussgelder, wie auto motor und sport berichtet.

Auch die Entlassung von Niels Wittich wird im Kontext der Kritik an Ben Sulayem diskutiert. GPblog.com zitiert Ralf Schumacher, der Ben Sulayem als ungeeigneten Präsidenten bezeichnet und ihm vorwirft, zu sehr im Rampenlicht stehen zu wollen. Schumacher vermutet einen Machtkampf zwischen der FIA und Liberty Media um Einfluss und finanzielle Anteile in der Formel 1. GPblog.com berichtet auch über eine frühere Untersuchung der FIA gegen Ben Sulayem wegen des Verdachts der Einflussnahme auf den Ausgang des Großen Preises von Saudi-Arabien 2023 und der Einmischung in die Lizenzvergabe für die Rennstrecke in Las Vegas. Obwohl die FIA Ben Sulayem freigesprochen hat, bleiben die Vorwürfe im Gedächtnis.

Die Spannungen zwischen der FIA und den Fahrern scheinen sich also weiter zu verschärfen. Die Vorwürfe reichen von übertriebener Kontrolle bis hin zu möglichen Interessenkonflikten. Die Forderung nach Transparenz und einem respektvolleren Umgang miteinander wird immer lauter. Es bleibt abzuwarten, wie die FIA auf die anhaltende Kritik reagiert und ob es gelingt, die Situation zu deeskalieren.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/sport/formel-1/formel-1-in-las-vegas-fahrer-wueten-gegen-fia-praesident-ben-sulayem-110128063.html
  • https://www.gpblog.com/de/news/313215/mohammed-ben-sulayem-im-visier-von-ger-chten-ber-einen-machtkampf.html
  • https://www.blick.ch/sport/formel1/fahrer-wehren-sich-fluch-streit-in-formel-1-eskaliert-nach-leclerc-strafe-id20301084.html
  • https://sport.sky.de/formel-1/artikel/f1-pilot-george-russell-bekraeftigt-kritik-an-fia-mohammed-ben-sulayem/13257586/34130
  • https://www.prosieben.de/serien/newstime/news/neuer-skandal-in-der-formel1-hat-der-fia-chef-einen-rennausgang-beeinflusst-354477
  • https://www.gpblog.com/de/news/265545/warum-mohammed-ben-sulayem-unter-beschuss-steht.html
  • https://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/fahrer-brief-fia-schimpfwoerter-geldstrafen/
  • https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/sir-goodwin-ein-moeglicher-mosley-nachfolger-09012202
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