Die Kieler Windsurferin Lina Erpenstein hat bei der Weltmeisterschaft in Maui, Hawaii, den zweiten Platz in der Disziplin Wave belegt. Wie die dpa berichtet, musste sie sich im Kampf um den Titel lediglich Sarah-Quita Offringa aus Aruba geschlagen geben. Für die 28-jährige Erpenstein ist es der bisher größte Erfolg ihrer Karriere. Die Zeit berichtete ebenfalls über diesen Erfolg.
Als Weltranglistenerste angereist, verpasste Erpenstein den Einzug ins Finale nur knapp. „Es gab Begegnungen mit Sarah-Quita auf dem Wasser, da hätten wir beide Weltmeisterin werden können“, wird sie von der dpa zitiert. Den Event in Maui gewann Sarah Hauser aus Neukaledonien vor der neuen Weltmeisterin Offringa. Trotz des verpassten Titels zeigte sich Erpenstein überglücklich: „Die Vize-Weltmeisterschaft ist mein größter Erfolg jemals. Der WM-Titel bleibt das Ziel für die Zukunft.“
Besonders bemerkenswert ist Erpensteins Erfolg angesichts ihrer Doppelbelastung. Die Athletin steht kurz vor ihrer Abschlussprüfung im Medizinstudium an der Universität Kiel. „Ich hatte auch hier auf Hawaii meine Bücher dabei, war zeitweise mit dem Kopf woanders“, erklärte sie gegenüber der dpa. Im kommenden Jahr plant Erpenstein, sich Vollzeit dem Windsurfen zu widmen und parallel ihre Doktorarbeit zu schreiben. „Ich fahre seit Jahren gegen Athletinnen, die es in Vollzeit machen. Es wird spannend, wenn ich das auch endlich tun kann.“
Um ihre ambitionierten Ziele zu erreichen, möchte Erpenstein weitere Sponsoren gewinnen und ihr Training intensivieren, insbesondere im Hinblick auf die Windbedingungen vor Hawaii. „Da kommt der Wind immer von rechts statt wie bei uns in Nord- und Ostsee von links. Sarah-Quita ist viel erprobter in Wind von rechts“, so Erpenstein. Daran will die Vize-Weltmeisterin in Zukunft arbeiten, um sich optimal auf die kommenden Wettkämpfe vorzubereiten.
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