Um den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel für Landesbeschäftigte attraktiver zu gestalten, stockt Baden-Württemberg die finanzielle Unterstützung für Jobtickets deutlich auf. Der Finanzausschuss des Landtags hat eine jährliche Erhöhung der Fördermittel um 6,3 Millionen Euro für die Jahre 2025 und 2026 beschlossen, wie die Grünen-Fraktion bekannt gab. Die "Zeit" berichtete darüber am 29. November 2024 (https://www.zeit.de/news/2024-11/29/land-steckt-mehr-geld-ins-jobticket).
Das Jobticket sei weit mehr als nur ein Fahrschein, so Silke Gericke, verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, laut dpa. Es stehe für ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger Mobilität und attraktiven Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst. Seit seiner Einführung 2016 habe sich das Jobticket als Erfolgsmodell erwiesen. Die ursprünglich vorgesehenen 14,8 Millionen Euro jährlich reichten nicht mehr aus und wurden deshalb zunächst auf 21,1 Millionen Euro erhöht. Mit der aktuellen Erhöhung stehen nun jährlich 27,4 Millionen Euro zur Verfügung.
Das „JobTicket BW“ ist ein vom Land bezuschusstes Ticket für den Arbeitsweg. Seit 2016 können alle Beamten und Angestellten der Landesverwaltung einen Arbeitgeberzuschuss für Jahreskarten des Nahverkehrs, der Tarifverbünde und der Deutschen Bahn beantragen. Anfangs betrug dieser Zuschuss 20 Euro pro Person und Monat und wurde 2017 auf 25 Euro angehoben. Ende Januar 2024 waren laut Verkehrsministerium bereits 53.690 Jobtickets im Umlauf, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/oepnv-land-steckt-mehr-geld-ins-jobticket-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241129-930-302742).
Laut Gericke ist das Tarifmodell bundesweit vorbildlich und hat bereits tausende Landesbedienstete zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr bewogen. Das schone das Klima, entlaste die Straßen und spare den Beschäftigten Kosten. Die endgültige Entscheidung des Parlaments wird am 18. Dezember erwartet. Der Finanzausschuss will am Freitag die wichtigsten Ergebnisse der Haushaltsberatungen vorstellen.
Neben dem "JobTicket BW" gibt es auch das "Deutschlandticket Job" für 46,55 Euro (nach 5% Rabatt), das ebenfalls vom Land bezuschusst wird. Landesbedienstete können den Zuschuss für beide Jobticket-Varianten beantragen, teilt das Landesamt für Besoldung und Versorgung Baden-Württemberg mit (https://lbv.landbw.de/service/jobticket-bw). Die DB, der BW-Tarif und der Heidenheimer Tarifverbund (HTV) bieten das bezuschusste "Deutschlandticket Job" aktuell aber noch nicht an.
Auch die Regionalbus Leipzig GmbH wirbt für das Deutschlandticket Job und betont die Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf ihrer Webseite (https://regionalbusleipzig.de/tickets/arbeitnehmer). Arbeitnehmer profitieren vom steuerfreien Zuschuss und der Vermeidung von Quittungseinreichungen durch das Abo. Arbeitgeber können die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen und ihren ökologischen Fußabdruck verbessern.
Quellen: