In ihrem ersten Fernsehinterview seit zwei Jahren stellte sich Melania Trump den Fragen von Fox News. Das Interview, das am Donnerstag auf dem konservativen US-Nachrichtensender ausgestrahlt wurde, bot der ehemaligen First Lady eine Plattform, um für das anstehende politische Comeback ihres Mannes, Donald Trump, zu werben. Wie die FAZ berichtet, nutzte sie die Gelegenheit, um die Kernbotschaften der MAGA-Bewegung zu wiederholen und ihren Ehemann gegen Kritik zu verteidigen.
Im Gespräch mit Fox-News-Moderatorin Ainsley Earhardt präsentierte sich Melania Trump als loyale Ehefrau an der Seite ihres Mannes. Sie betonte die „Leidenschaft“, mit der Donald Trump das Land „wieder großartig machen“ wolle. Die Interviewerin, bekannt für ihre zustimmende Haltung gegenüber den Trumps, stellte keine kritischen Fragen und gab Melania Trump somit ausreichend Raum, die aus ihrer Sicht ungerechtfertigten Angriffe gegen den ehemaligen Präsidenten zu thematisieren.
Besonders die Ermittlungen gegen Donald Trump im Zusammenhang mit verschwundenen Geheimdokumenten, die 2022 zu einer FBI-Razzia in seinem Anwesen Mar-a-Lago führten, wurden von Melania Trump scharf kritisiert. Sie empfand die Durchsuchung ihres Zuhauses und ihrer persönlichen Gegenstände als einen „Eingriff in die Privatsphäre“. Die FAZ zitiert Melania Trump mit den Worten: „Ich habe unschöne Dinge gesehen, die niemand sehen möchte.“
Darüber hinaus griff Melania Trump die „Mainstream-Medien“ an, denen sie vorwarf, die versuchten Attentate auf ihren Mann zu verharmlosen und zu verschweigen. Sie wiederholte die Verschwörungserzählung, dass die Medien und die „Führer der Oppositionspartei“, womit die Demokraten gemeint sind, eine „toxische Atmosphäre“ geschaffen hätten, die zu solchen Angriffen ermutige.
Das Interview verdeutlicht die ungebrochene Unterstützung der rechten Medienlandschaft für Donald Trump. Trotz interner Konflikte und Rivalitäten innerhalb der rechten Medienlandschaft, bleibt Fox News ein wichtiger Verbündeter im Kampf um die Deutungshoheit. Melania Trumps Auftritt, der ohne kritische Nachfragen auskam, unterstreicht diese Allianz und liefert der Trump-Kampagne wertvolle Unterstützung im Rennen um die Präsidentschaft.
Quelle: FAZ.NET
