September 27, 2024
Mensch und Maschine: Die Zukunft der Zusammenarbeit mit Cobots

Kollege Cobot: Arbeiten mit dem Roboter

In Zeiten von Automatisierung und Digitalisierung hält eine neue Art von Mitarbeiter Einzug in die Arbeitswelt: der Cobot. Doch was bedeutet es eigentlich, mit einem Roboter als Kollegen zusammenzuarbeiten? Und welche Auswirkungen hat dies auf die Beschäftigten?

Cobots, kurz für "kollaborative Roboter", sind im Gegensatz zu klassischen Industrierobotern auf die Zusammenarbeit mit dem Menschen ausgelegt. Sie sind mit Sensoren ausgestattet, die Kollisionen verhindern und ein sicheres Arbeiten im selben Arbeitsbereich ermöglichen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit für Schutzeinrichtungen wie Käfige, die Mensch und Maschine bisher trennten.

Besonders für monotone, repetitive oder körperlich anstrengende Tätigkeiten, die für menschliche Arbeitskräfte auf Dauer belastend sind, bieten Cobots eine willkommene Entlastung. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, können Roboter beispielsweise in Druckereien die kräftezehrende Aufgabe übernehmen, schwere Pakete zu heben und zu transportieren. Dies schont die Gesundheit der Mitarbeiter und beugt arbeitsbedingten Erkrankungen vor.

Doch die Einsatzmöglichkeiten von Cobots gehen weit über die reine Muskelkraft hinaus. Dank fortschrittlicher Sensorik und Programmierung können sie auch komplexe Aufgaben wie Qualitätskontrollen, Montagearbeiten oder sogar chirurgische Eingriffe präzise und zuverlässig ausführen. Ein Beispiel hierfür ist die Firma DACHSER, die Cobots in ihrem Logistikzentrum in Dissen einsetzt, um Lebensmittel zu verpacken und zu palettieren. Die Roboterarme entnehmen die Produkte aus Transportkisten, bedrucken sie mit Mindesthaltbarkeitsdaten und platzieren sie anschließend in Versandkartons.

Die Vorteile der Mensch-Roboter-Kollaboration liegen auf der Hand. Cobots entlasten ihre menschlichen Kollegen von monotonen und gesundheitsgefährdenden Aufgaben, steigern die Effizienz und ermöglichen eine höhere Produktionsflexibilität. Unternehmen profitieren von gesteigerter Produktivität und reduzierten Kosten, während die Mitarbeiter sich auf anspruchsvollere und kreativere Tätigkeiten konzentrieren können.

Allerdings wirft die zunehmende Verbreitung von Cobots auch Fragen auf. So befürchten einige Arbeitnehmer, dass Roboter ihnen langfristig den Arbeitsplatz streitig machen könnten. Tatsächlich ist es wahrscheinlich, dass durch die Automatisierung bestimmte Tätigkeiten wegfallen werden. Gleichzeitig entstehen jedoch auch neue Aufgabenprofile, die qualifizierte Fachkräfte erfordern, beispielsweise in der Entwicklung, Programmierung und Wartung von Robotersystemen.

Um den Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 gerecht zu werden, ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter frühzeitig in den Veränderungsprozess einbeziehen und ihnen die Möglichkeit zur Weiterbildung bieten. Die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine sollte als Chance begriffen werden, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und neue Potenziale zu erschließen.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ein-roboter-als-arbeitskollege-was-bedeutet-das-fuer-beschaeftigte-19978510.html
  • https://www.kuka.com/de-de/future-production/mensch-roboter-kollaboration/cobots
  • https://edihprodigital.eu/de/demonstrators/der-kollege-roboter
  • https://www.dachser.de/de/mediaroom/Kollege-Cobot-26070
  • https://www.universal-robots.com/de/blog/cobot-anschaffung-mit-diesem-wissen-kaufen-sie-den-richtigen-roboter/
  • https://www.kuka.com/de-at/future-production/mensch-roboter-kollaboration/cobots
  • https://demonstratoren.gfe-net.de/demonstratoren/der-kollege-roboter
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