Nach dem überraschenden Ende der Ampel-Koalition fordert CDU-Chef Friedrich Merz Bundeskanzler Olaf Scholz auf, unverzüglich die Vertrauensfrage zu stellen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, drängt Merz darauf, dass Scholz die Vertrauensfrage bereits am Mittwoch im Bundestag stellt. Merz betonte, dass jeder Tag mit einer geschäftsführenden Regierung ein verlorener Tag für Deutschland sei. Die FAZ zitiert Merz mit den Worten: „Die Menschen erwarten Klarheit und eine handlungsfähige Regierung. Scholz muss jetzt Verantwortung übernehmen und den Weg für Neuwahlen freimachen.“
Die Forderung von Merz kommt, nachdem die FDP die Koalition verlassen hat. Wie verschiedene Medien, darunter die Süddeutsche Zeitung (SZ), berichten, kam es in den Koalitionsverhandlungen zu unüberbrückbaren Differenzen, insbesondere in der Finanzpolitik. Die FDP sah die Stabilitätskriterien gefährdet und warf den Koalitionspartnern vor, nicht ausreichend auf die finanzielle Situation des Landes zu achten. Die SZ berichtet, dass FDP-Chef Christian Lindner den Bruch der Koalition als „unausweichlich“ bezeichnet habe. Auch die Welt berichtet über den Koalitionsbruch und zitiert Lindner mit den Worten: "Wir konnten unsere zentralen Anliegen nicht durchsetzen."
Bundeskanzler Scholz hat sich bisher noch nicht zu der Forderung von Merz geäußert. Wie die Tagesschau berichtet, will Scholz zunächst das Gespräch mit den Fraktionen suchen. Die Tagesschau zitiert einen Regierungssprecher, der von einer "ernsten Situation" spricht. Auch der SWR berichtet in seinem Liveticker zum Ampel-Aus über die aktuellen Entwicklungen und die Reaktionen aus der Politik. Dort wird unter anderem die Forderung von Merz nach einer schnellen Vertrauensfrage thematisiert. Der SWR zitiert auch Stimmen aus der SPD, die eine schnelle Neuwahl ablehnen und zunächst eine Übergangsregierung bevorzugen.
Die politische Lage in Deutschland ist nach dem Ampel-Aus äußerst angespannt. Wie es weitergeht, ist derzeit noch unklar. Sollte Scholz der Forderung von Merz nachkommen, könnte es bereits im Januar zu Neuwahlen kommen. Die FAZ spekuliert bereits über mögliche Koalitionskonstellationen nach einer Neuwahl. Auch die Welt und die SZ beschäftigen sich mit den möglichen Szenarien für die Zukunft der deutschen Politik.
Die Reaktionen aus der Wirtschaft auf das Ampel-Aus sind gemischt. Während einige Wirtschaftsverbände eine schnelle Neuwahl fordern, um wieder stabile politische Verhältnisse zu schaffen, warnen andere vor einer längeren Phase der Unsicherheit. Das Handelsblatt berichtet über die Reaktionen aus der Wirtschaft und zitiert verschiedene Wirtschaftsvertreter. Auch die Frankfurter Rundschau (FR) berichtet über die Reaktionen auf das Ampel-Aus und zitiert unter anderem Vertreter von Gewerkschaften, die sich besorgt über die Entwicklung zeigen.
Die Zukunft der deutschen Politik ist nach dem Ampel-Aus ungewiss. Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, wie es weitergeht. Die Forderung von Merz nach einer schnellen Vertrauensfrage dürfte die Debatte weiter anheizen.
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