September 27, 2024
Moderna im Wandel: Neue Wege nach dem Impfstoffboom

Die strategische Neuausrichtung von Moderna: „Wir wollen uns bremsen“

Die Corona-Pandemie katapultierte vormals unbekannte Unternehmen wie Biontech und Moderna ins Rampenlicht. Ihre mRNA-Impfstoffe, die menschliche Zellen zur Entwicklung von Immunschutz anregen, bescherten ihnen enorme Gewinne. Doch der Boom ist vorbei, die Nachfrage folgt saisonalen Schwankungen. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, suchen beide Unternehmen nach neuen Einnahmequellen.

Moderna plant, bis Ende 2024 Zulassungsanträge für drei neue Produkte einzureichen, darunter ein Kombi-Impfstoff gegen Grippe und Corona. Gleichzeitig dämpft das Unternehmen die Umsatzerwartungen für 2025 und kürzt die Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Die Folgen: Die Moderna-Aktie verlor seit Jahresbeginn über 40 Prozent an Wert, während Biontech im Plus liegt.

Stéphane Bancel, CEO von Moderna seit 2011, steht vor der Herausforderung, das Unternehmen neu auszurichten. Der 52-jährige Franzose hält rund acht Prozent der Anteile an Moderna, sein Vermögen wird vom Magazin „Forbes“ auf knapp drei Milliarden Dollar geschätzt.

Die „FAZ“ zitiert Bancel mit den Worten: „Wir wollen uns bremsen“. Damit reagiert er auf den Rückgang der Impfstoffnachfrage. Das Unternehmen will sich nun auf neue Produkte und Märkte konzentrieren.

Die strategische Neuausrichtung von Moderna zeigt, wie schnell sich die Situation in der Pharmabranche ändern kann. Der Erfolg der mRNA-Technologie während der Pandemie ist keine Garantie für zukünftige Gewinne. Die Unternehmen müssen flexibel auf neue Herausforderungen reagieren und ihre Strategien anpassen.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/ceo-von-impfstoffhersteller-moderna-wir-wollen-uns-bremsen-110013510.html

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