Donald in Elonhausen: Was der Handschlag zwischen Trump und Musk bedeutet
Die enge Beziehung zwischen Elon Musk und Donald Trump wirft Fragen nach der Zukunft der Politik und der Rolle von Tech-Giganten in der Gesellschaft auf. Wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.) am 23.11.2024 berichtete, ist die Verbindung zwischen den beiden Männern vielschichtig. Sie teilen nicht nur ähnliche Nachnamen, sondern auch eine Abneigung gegen einen starken Staat und ein ausgeprägtes Interesse an der Raumfahrt. Die F.A.S. analysiert die Dynamik zwischen den beiden als einen möglichen Machtkonflikt, der die Zukunft postdemokratischer Politikgestaltung prägen könnte.
Die taz berichtete am 13.11.2024 über Trumps Pläne, Musk und den Geschäftsmann Vivek Ramaswamy mit der Leitung einer neuen Abteilung für "Government Efficiency" zu beauftragen. Diese Abteilung soll die Bürokratie abbauen und die Ausgaben der Regierung reduzieren. Die taz wirft die Frage nach möglichen Interessenkonflikten auf, da Musks Unternehmen stark von staatlichen Aufträgen und Förderungen abhängig sind. Die Nähe zu Trump könnte Musk die Möglichkeit geben, seine eigenen Geschäftsinteressen zu fördern, so die taz.
Das ZDF beleuchtete am 18.10.2024 Musks Engagement im Wahlkampf und seine Motivation, Trump zu unterstützen. Neben persönlichen Gründen, wie der gemeinsamen Abneigung gegen "woke" Ideologien, sieht das ZDF auch handfeste Geschäftsinteressen als Triebfeder für Musks Unterstützung. Experten, die vom ZDF zitiert werden, warnen vor den Folgen eines möglichen Trump-Sieges für Musk, da dieser dann "quasi dafür zuständig sein [könnte], sich selbst zu beaufsichtigen".
Der rbb interviewte am 13.11.2024 den Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer zu Musks Beraterrolle in der Trump-Regierung. Dudenhöffer sieht in Musks Engagement den Wunsch, die Welt zu verändern und im politischen Bereich Einfluss zu nehmen. Er räumt jedoch ein, dass Interessenskonflikte nicht auszuschließen seien. Bezüglich des Tesla-Werks in Grünheide erwartet Dudenhöffer, dass Musk auch weiterhin Einfluss auf die Entscheidungen vor Ort nehmen wird.
Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) analysierte am 19.11.2024 die historische Nähe zwischen Großindustriellen und dem Weißen Haus. Musks Unterstützung für Trump sei zwar ungewöhnlich offen, aber die Nähe von Wirtschaft und Politik habe in den USA Tradition. Die NZZ verweist auf Beispiele wie Rockefeller und andere Tycoons, die in der Vergangenheit enge Beziehungen zur Regierung pflegten.
Die ZEIT berichtete über Musks aggressive Unterstützung für Trump im Wahlkampf. Der Tech-Milliardär nutzt seine Plattform X, um Trump zu unterstützen und verbreitet dort auch Falschinformationen, die dem Ex-Präsidenten nützen.
Die enge Verflechtung von Politik und Wirtschaft, insbesondere im digitalen Zeitalter, wirft grundlegende Fragen auf. Die Beziehung zwischen Musk und Trump verdeutlicht diese Entwicklung und lässt die Zukunft der Demokratie in einem neuen Licht erscheinen.
Quellen:
- Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (F.A.S.): https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/donald-in-elonhausen-was-der-handschlag-zwischen-trump-und-musk-bedeutet-110126457.html (23.11.2024)
- taz: https://taz.de/Effizienter-sparen-mit-Elon-Musk/!6045766/ (13.11.2024)
- ZDF: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/elon-musk-donald-trump-us-wahlen-republikaner-100.html (18.10.2024)
- rbb: https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2024/11/tesla-gruenheide-elon-musk-donald-trump-us-wahl-auswirkung.html (13.11.2024)
- Neue Zürcher Zeitung (NZZ): https://www.nzz.ch/pro/a-star-is-born-elon-wie-sich-tycoons-und-praesidenten-in-den-usa-befreundeten-und-bekaempften-ld.1857984 (19.11.2024)
- DIE ZEIT: (Kein direkter Artikel-Link im Datensatz vorhanden, aber YouTube-Link auf ZEIT ONLINE Beitrag verweisend)