Peter Leibinger, ein Name, der in der deutschen Wirtschaft für Innovation und unternehmerischen Weitblick steht, soll neuer Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) werden. Damit würde er die Rolle des höchsten Wirtschaftslobbyisten des Landes übernehmen – und das in außerordentlich herausfordernden Zeiten. Die Nachfolge von Siegfried Russwurm, der den Verband seit 2021 führt, wurde notwendig, nachdem Russwurm angekündigt hatte, sein Amt zum Jahresende niederzulegen.
Leibinger, 57 Jahre alt und Vorsitzender des Aufsichts- und Verwaltungsrats der Trumpf SE + Co. KG., wurde vom aktuellen BDI-Präsidenten Siegfried Russwurm im Namen der Findungskommission als dessen Nachfolger vorgeschlagen. Die offizielle Wahl Leibingers soll auf der Mitgliederversammlung des BDI im November stattfinden. Im Gegensatz zu seiner Schwester Nicola Leibinger-Kammüller, die für ihre pointierten Aussagen bekannt ist, agierte Peter Leibinger bisher eher im Hintergrund. Sein Engagement in Gremien des Bundesbildungsministeriums, der Hochschule HMDK Stuttgart und im Arbeitskreis evangelischer Unternehmer zeugt jedoch von seinem Interesse an wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen.
Der BDI, der die Interessen von 39 Branchenverbänden und mehr als 100.000 Unternehmen mit rund 8 Millionen Beschäftigten vertritt, steht vor großen Herausforderungen. Die deutsche Wirtschaft befindet sich inmitten einer Vielzahl von Krisen, die durch den Krieg in der Ukraine, die Energiekrise und die anhaltende Inflation noch verstärkt werden. Gleichzeitig steht die Industrie vor einem tiefgreifenden Strukturwandel, der durch die Digitalisierung und den Klimawandel vorangetrieben wird. In diesem komplexen Umfeld wird Leibinger die Aufgabe zukommen, die Interessen der deutschen Industrie gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit zu vertreten und gleichzeitig den Wandel aktiv mitzugestalten.
Die Berufung Leibingers zum BDI-Präsidenten wäre ein starkes Signal für die Bedeutung von Innovation und Technologieoffenheit für die Zukunft der deutschen Wirtschaft. Als Vertreter eines hochinnovativen Familienunternehmens bringt Leibinger die besten Voraussetzungen mit, um die Transformation der deutschen Industrie zu einer nachhaltigen und digitalen Wirtschaft voranzutreiben.
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