Die Vorstellung der Gewerkschaften, lediglich für zehn Prozent der Kinder eine Notbetreuung vorzuhalten, sei „blanker Hohn“, sagte die Senatorin weiter. Dies umfasse nicht einmal alle Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf, von Eltern mit systemrelevanten Berufen oder Alleinerziehenden. „Oberstes Ziel“ sei es, Berliner Familien trotz Streiks die bestmögliche Betreuung für ihre Kinder anzubieten. Darüber liefen nun Gespräche, die Kita-Leitungen informierten auch die Eltern und bezögen diese in die Planungen ein.
Am Morgen hatten die Gewerkschaften Verdi und GEW mitgeteilt, dass der vor einigen Tagen angekündigte unbefristete Streik in kommunalen Kitas nun definitiv am Montag beginnen wird. Die Gewerkschaften fordern einen Tarifvertrag oder andere Vereinbarungen für bessere Arbeitsbedingungen, kleinere Kita-Gruppen und andere Entlastungen der Beschäftigten.
Knapp zehn Prozent der rund 2.900 Kitas in Berlin gehören zu sogenannten kommunalen Eigenbetrieben. Dort betreuen rund 7.000 Erzieherinnen und Erzieher sowie weitere Beschäftigte etwa 35.000 Kinder - rund ein Fünftel aller Berliner Kita-Kinder. Die übrigen Einrichtungen werden von freien Trägern betrieben, die nicht vom Streik betroffen sind.
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