September 27, 2024
Polizei sichert Rekordmenge Kokain in Hamburg

Drogenfund in Millionenhöhe: Hamburger Polizei stellt über zwei Tonnen Kokain sicher

In einem Großeinsatz gegen die Drogenkriminalität hat die Hamburger Polizei am Mittwoch mehr als zwei Tonnen Kokain sichergestellt. Der Fund mit einem Straßenverkaufswert von rund 100 Millionen Euro gelang den Beamten im Stadtteil Rothenburgsort. Zwölf Verdächtige wurden festgenommen, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Versteck in Bananenkisten

Das Kokain war in Bananenkisten in einem Seecontainer versteckt, der vom Hamburger Terminal Altenwerder zu einer Containerprüfanlage transportiert werden sollte. Wie die Zeit berichtete, wich der Lastwagenfahrer jedoch von der vorgegebenen Route ab und steuerte eine Lagerhalle auf dem Gelände einer Spedition an. Dort planten die Täter offenbar, die Drogen gegen Bananen auszutauschen.

Doch die Polizei war den Kriminellen bereits auf den Fersen. Nach monatelangen verdeckten Ermittlungen, die im August ihren Anfang nahmen, schlugen die Beamten zu, als der Lastwagen entladen werden sollte. Zuvor hatten die Ermittler Hinweise aus dem europäischen Ausland erhalten.

"Herausragender Erfolg" im Kampf gegen die Drogenmafia

Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) sprach von einem "herausragenden Erfolg" und einer der größten Sicherstellungsmengen im Rahmen einer laufenden Operation. Der Fund zeige die enorme Intensität, mit der hochprofessionelle, internationale Strukturen versuchen, ihre Drogen nach Europa zu schmuggeln, so Grote.

Im gesamten Jahr 2018 hatten die Behörden in Hamburg 2,6 Tonnen Kokain sichergestellt. Der aktuelle Fall verdeutlicht die zunehmende Herausforderung im Kampf gegen die Drogenkriminalität. Die vor einem Jahr gegründete "Allianz sicherer Hafen" habe sich in diesem Fall bewährt, so Grote. Das Hafensicherheitszentrum sei maßgeblich an dem Erfolg beteiligt gewesen.

Ermittlungen dauern an

Die Ermittlungen in dem Fall dauern an. Unter den Festgenommenen befinden sich auch ein 60-jähriger und ein 22-jähriger Deutscher, die als Logistiker fungiert haben sollen. Die übrigen Tatverdächtigen sind zwischen 21 und 43 Jahre alt und stammen aus der Türkei, Afghanistan, Irak, Albanien, Syrien und Indien. Einige von ihnen sind bereits wegen Drogendelikten polizeibekannt.

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