Drei Männer stehen in Wuppertal vor Gericht, weil sie versucht haben sollen, die Familie des ehemaligen Formel-1-Rennfahrers Michael Schumacher zu erpressen. Laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) wollen alle Angeklagten Aussagen machen. Der mutmaßliche Haupttäter sitzt in Untersuchungshaft. Ihm wird versuchte Erpressung in einem besonders schweren Fall zur Last gelegt, seinen beiden mutmaßlichen Komplizen Beihilfe.
Dem Hauptangeklagten wird vorgeworfen, 15 Millionen Euro von der Familie Schumacher gefordert zu haben. Die Drohung: Sollten sie nicht zahlen, würden private Fotos und Videos der Familie im Darknet veröffentlicht. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/10/prozess-im-erpressungsfall-schumacher-startet) berichtet, schützt die Familie Schumacher ihr Privatleben seit Michael Schumachers schwerem Skiunfall Ende 2013 sehr stark. Bilder oder Videos der Familie, vor allem von Michael Schumacher selbst, sind in der Öffentlichkeit kaum zu finden.
Einer der wegen Beihilfe Angeklagten ist ein 53-jähriger Mann aus Wülfrath bei Wuppertal. Er arbeitete laut dpa für ein Sicherheitsunternehmen bei der Familie Schumacher und soll dort Kopien von privaten Bild- und Videodateien erstellt haben. Mit diesem Material soll ein gleichaltriger Wuppertaler, der mutmaßliche Haupttäter, die Familie in der Schweiz kontaktiert und die 15 Millionen Euro erpresst haben. Der Sohn des mutmaßlichen Haupttäters (30) soll ihn dabei unterstützt haben.
Der 53-jährige Hauptangeklagte ist laut dpa bereits vorbestraft und befand sich zum Zeitpunkt seiner Festnahme unter Bewährung. Trotzdem erwartet die Staatsanwaltschaft eine Höchststrafe von vier Jahren Gefängnis. Wäre eine höhere Strafe zu erwarten gewesen, hätte der Fall vor dem Landgericht und nicht vor dem Amtsgericht verhandelt werden müssen. Zehn Zeugen, darunter zwei Polizisten, waren für den ersten Verhandlungstag geladen. Der Prozess wird laut Radio Erft (https://www.radioerft.de/artikel/prozess-im-erpressungsfall-schumacher-gestartet-2183354.html) einen Tag vor Heiligabend fortgesetzt. Mit einem Urteil wird aber erst im neuen Jahr gerechnet. Insgesamt sind fünf Verhandlungstage geplant.
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