Drei Männer im Alter von 18, 22 und 24 Jahren stehen seit Dienstag in Berlin wegen gemeinschaftlichen Mordes vor Gericht. Sie werden beschuldigt, am 22. Juni dieses Jahres einen 26-Jährigen am U-Bahnhof Kottbusser Tor getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Heimtücke und niedrige Beweggründe vor (Zeit). Laut Tagesspiegel sollen zwei der Angeklagten das Opfer abgelenkt haben, während der 18-Jährige ihm einen tödlichen Messerstich in den Oberkörper versetzte. Der 26-Jährige erlag kurz darauf seinen Verletzungen (Tagesspiegel).
Die Tat ereignete sich auf dem unterirdischen Bahnsteig des U-Bahnhofs. Die Täter flüchteten anschließend mit der U-Bahn (Unternehmen Heute). Die Staatsanwaltschaft geht von einem geplanten Angriff aus, dem ein Streit um Geld im Zusammenhang mit illegalen Arzneimittelgeschäften vorausging. Der 26-Jährige soll für einen der Angeklagten als Drogenhändler gearbeitet haben (Zeit). Der Berliner Kurier berichtet, dass sich die Tat an einem Sommerabend ereignete und der U-Bahnhof Kottbusser Tor seit Jahrzehnten als Kriminalitätsschwerpunkt gilt.
Der 24-jährige Angeklagte, geboren im Gazastreifen, wurde acht Tage nach der Tat festgenommen (Unternehmen Heute). Der 18-jährige Angeklagte libanesischer Herkunft wurde einen Tag später festgenommen. Der 22-jährige Angeklagte, ebenfalls aus dem Gazastreifen stammend, floh zunächst nach Griechenland, wurde dort jedoch festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert. Für den Prozess sind zwölf Verhandlungstage angesetzt.
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