17.12.2024
Prozessbeginn Im Fall Kottbusser Tor

Mordprozess am Kottbusser Tor: Drei Männer vor Gericht

Drei Männer im Alter von 18, 22 und 24 Jahren stehen seit Dienstag in Berlin wegen gemeinschaftlichen Mordes vor Gericht. Sie werden beschuldigt, am 22. Juni dieses Jahres einen 26-Jährigen am U-Bahnhof Kottbusser Tor getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Heimtücke und niedrige Beweggründe vor (Zeit). Laut Tagesspiegel sollen zwei der Angeklagten das Opfer abgelenkt haben, während der 18-Jährige ihm einen tödlichen Messerstich in den Oberkörper versetzte. Der 26-Jährige erlag kurz darauf seinen Verletzungen (Tagesspiegel).

Die Tat ereignete sich auf dem unterirdischen Bahnsteig des U-Bahnhofs. Die Täter flüchteten anschließend mit der U-Bahn (Unternehmen Heute). Die Staatsanwaltschaft geht von einem geplanten Angriff aus, dem ein Streit um Geld im Zusammenhang mit illegalen Arzneimittelgeschäften vorausging. Der 26-Jährige soll für einen der Angeklagten als Drogenhändler gearbeitet haben (Zeit). Der Berliner Kurier berichtet, dass sich die Tat an einem Sommerabend ereignete und der U-Bahnhof Kottbusser Tor seit Jahrzehnten als Kriminalitätsschwerpunkt gilt.

Der 24-jährige Angeklagte, geboren im Gazastreifen, wurde acht Tage nach der Tat festgenommen (Unternehmen Heute). Der 18-jährige Angeklagte libanesischer Herkunft wurde einen Tag später festgenommen. Der 22-jährige Angeklagte, ebenfalls aus dem Gazastreifen stammend, floh zunächst nach Griechenland, wurde dort jedoch festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert. Für den Prozess sind zwölf Verhandlungstage angesetzt.

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