25.10.2024
Rätselhaftes Kegelrobbensterben an der vorpommerschen Küste

Ungewöhnliches Robbensterben an der vorpommerschen Küste gibt Rätsel auf

An der Küste Vorpommerns wurden seit Anfang Oktober knapp 30 tote Kegelrobben gefunden, ein ungewöhnlich hoher Wert, der die Behörden und Wissenschaftler alarmiert. Die Suche nach der Todesursache gestaltet sich schwierig und dauert an.

Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wurden acht weitere der toten Kegelrobben im schleswig-holsteinischen Büsum seziert. Experten des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) unterstützten die Untersuchungen des Deutschen Meeresmuseums Stralsund. Judith Denkinger, Kuratorin für Meeressäugetiere am Deutschen Meeresmuseum, erklärte gegenüber der dpa, dass die Tiere wohlgenährt und augenscheinlich in gutem Gesundheitszustand waren. Um die Todesursache zu klären, werden nun die Ergebnisse der histologischen Untersuchungen, also der Gewebeproben, abgewartet.

Die toten Robben wurden an der Küste Rügens und am Greifswalder Bodden entdeckt. Erste Untersuchungen deuteten auf Ertrinken als mögliche Todesursache hin. So berichtete die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-10/25/tote-robben-in-vorpommern-weitere-tiere-seziert) bereits von der Möglichkeit, dass die Tiere in Reusen verendet sein könnten, eine These, die Judith Denkinger bereits früher geäußert hatte. Infektionskrankheiten konnten bislang ausgeschlossen werden.

Aufgrund der ungewöhnlich hohen Anzahl toter Tiere und der unklaren Todesursache haben das Deutsche Meeresmuseum und das Biosphärenreservat Südost-Rügen Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Die Untersuchungen dauern an und es wird erwartet, dass in den kommenden Wochen weitere Ergebnisse vorliegen. Die Behörden und Wissenschaftler hoffen, so schnell wie möglich die Ursache für das rätselhafte Robbensterben zu finden.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter:

- Zeit Online - NDR - Stern - Süddeutsche Zeitung - NDR - ZDF - Tagesschau - ARD Mediathek - Spiegel Online
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