September 27, 2024
Raketenalarm in Tel Aviv: Neue Angriffe aus Libanon und Jemen

In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv und anderen Städten des Landes ist am frühen Morgen Raketenalarm ausgelöst worden. Die Sirenen heulten praktisch im gesamten Zentrum Israels, wie die israelische Armee auf der Online-Plattform X mitteilte. Eine aus Libanon abgefeuerte Rakete sei über dem Großraum Tel Aviv abgefangen worden. Weitere Details zu dem Raketenangriff wurden zunächst nicht mitgeteilt. Die Hizbullah-Miliz feuerte eigenen Angaben zufolge eine Rakete auf das Hauptquartier des israelischen Geheimdienstes Mossad in Tel Aviv ab.

„Dieses Hauptquartier ist verantwortlich für die Ermordung von Führungskräften und die Explosion von Pagern und drahtlosen Geräten“, gab die Hisbollah-Miliz mit Verweis auf israelische Angriffe in der vergangenen Woche an. Die israelische Armee äußerte sich zunächst nicht zu der Erklärung.

In Tel Aviv war zuletzt Ende Mai Raketenalarm ausgelöst worden, damals wegen eines Angriffs der islamistischen Hamas. Danach heulten die Alarmsirenen nur noch in anderen Landesteilen. Es ist auch das erste Mal überhaupt seit dem Massaker vom 7. Oktober vergangenen Jahres und dem darauffolgenden Beginn des Gaza-Kriegs, dass eine Rakete aus Libanon bis zum Großraum Tel Aviv vordrang.

Am frühen Morgen heulten im Zentrum Israels die Warnsirenen: Eine aus dem Jemen auf Israel abgefeuerte ballistische Rakete ist nach Militärangaben abgefangen worden. Wie die Tagesschau berichtet, kündigte Premier Netanyahu eine harte Reaktion an.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kündigte eine harte Reaktion auf den Luftangriff an. Die Huthi hätten eigentlich wissen müssen, dass jeder, der versuche, Israel Schaden zuzufügen, einen hohen Preis dafür zahlen müsse, sagte er nach Angaben seines Büros während der wöchentlichen Kabinettssitzung. "Jeder, der uns angreift, wird unserer Faust nicht entkommen", sagte er.

Kurz vor dem Einschlag der Rakete ertönten in Tel Aviv und im ganzen Zentrum Israels Sirenen, woraufhin Bewohner Schutzräume aufsuchten. Es waren Explosionsgeräusche zu hören, die nach Angaben des Militärs von Abfangraketen stammten.

Bilder in israelischen Medien zeigten auch am Flughafen Ben Gurion Menschen, die in Schutzräume liefen. Nach Angaben der Flughafenbehörde wurde der normale Betrieb kurz darauf wieder aufgenommen.

Der Angriff war offenbar das erste Mal, dass die Huthi-Miliz mit einer Rakete tief in den israelischen Luftraum eingedrungen ist. Seit dem Ausbruch des Gaza-Kriegs im vergangenen Oktober haben die Huthi Israel mehrmals beschossen, um sich mit den Palästinensern zu solidarisieren.

Die meisten dieser Raketen wurden abgeschossen. Eine schlug jedoch im März auf offenem Gelände in der Nähe des israelischen Hafens Eilat am Roten Meer ein. Im Juli erreichte eine Huthi-Drohne Tel Aviv, tötete einen Mann und verletzte vier weitere. Der Angriff veranlasste Israel zu einem größeren Luftangriff auf militärische Ziele der Houthi in der Nähe des jemenitischen Hafens Hodeidah, bei dem sechs Menschen getötet und 80 verwundet wurden.

Unterdessen teilte das israelische Militär mit, dass am Morgen 40 Geschosse aus dem Libanon auf Israel abgefeuert wurden. Sie wurden demnach entweder abgefangen oder landeten auf offenem Gelände. Verletzte wurden nicht gemeldet.

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